Einwohner | 3'494 |
Fläche | 5.46km² |
0-19 Jahre | 19,03% |
20-64 Jahre | 62,76% |
65+ Jahre | 18,20% |
Ausländer | 37,12% |
Sozialhilfequote | 0,60% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Münsterlingen im Kanton TG.
Münsterlingen gehört zum Bezirk Kreuzlingen und hat aktuell 3494 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,23. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'526 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 506 | 33,16% |
Zweipersonenhaushalte | 554 | 36,30% |
Dreipersohnenhaushalte | 178 | 11,66% |
Vierpersonenhaushalte | 211 | 13,83% |
Fünfpersonenhaushalte | 58 | 3,80% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 19 | 1,25% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'768 | 967 | 952 | 560 | 392 | 58,82% |
Das neue Kloster Münsterlingen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Links sind die Reste des alten Klosters zu sehen.
Der Legende nach soll das Kloster Münsterlingen um 986 von einer Schwester des Abts Gregor von Einsiedeln gegründet worden sein und der heiligen Walburga geweiht. 1125 wurde Münsterlingen erstmals als Munsterlin urkundlich erwähnt. Papst Innozenz IV. bestätigte 1254 die Augustinerregel .
1288 konnte sich das Frauenkloster von der Vogtei der Herren von Klingen loskaufen. Es baute die Immunität für den Klosterbezirk aus und begann, eine Gerichtsherrschaft über ihre Höfe zu errichten. 1460 kam Münsterlingen unter die Kastvogtei der sieben im Thurgau regierenden eidgenössischen Orte und unterstand fortan deren hohen Gerichtsbarkeit . 1524 hielt die Reformation Einzug. 1549 wurde das Klosterleben mit Benediktinerinnen vom Kloster Engelberg wieder hergestellt.
1617/18 errichtete das Kloster als Patronatsherr eine reformierte Kirche in Scherzingen.
1709 bis 1716 liess das Kloster weiter landeinwärts ein neues Konventsgebäude und eine neue Klosterkirche errichten.
Münsterlingen und Scherzingen, 1954
1486 bis 1621 erwarb Münsterlingen die Gerichtsherrschaft von Landschlacht . Durch die Gerichtsherrschaft erhielt Münsterlingen 1509 vertraglich im thurgauischen Gerichtsherrenstand Einsitz. Das Kloster behielt die niedere Gerichtsbarkeit unter anderem in Münsterlingen, Landschlacht, Uttwil , einem Teil von Schönenbaumgarten und Belzstadel bis 1798. Mit der Säkularisation des Besitzes jenseits des Bodensees sowie etlichen Missernten von 1805 bis 1817 geriet die klösterliche Ökonomie in Schwierigkeiten.
1839 übernahm der Kanton Thurgau einen Gebäudeflügel und eröffnete darin 1840 das Kantonsspital . 1848 hob er das Kloster auf. 1849 betraute er den Arzt Ludwig Binswanger mit der Behandlung der psychisch Kranken. 1893/94 erhielt diese Abteilung eigene Gebäude am See. 1972 war der rund 70 Millionen Franken teure Neubau des Kantonsspitals Münsterlingen nach langen Auseinandersetzungen bezugsbereit.
Auf den 1. Januar 1994 wurde im Rahmen der thurgauischen Gemeindereorganisation die politische Gemeinde Münsterlingen gebildet. Sie besteht aus den beiden früher eigenständigen Ortsgemeinden Landschlacht und Scherzingen der früheren Munizipalgemeinde Scherzingen. Den Namen und das Wappen hat die Gemeinde von der alten Klosteranlage Münsterlingen erhalten.
1999 wurden das Kantonsspital und die Psychiatrische Klinik Münsterlingen in die Spital Thurgau AG integriert. 2005 stellte der dritte Wirtschaftssektor 97 % der Arbeitsplätze, die Klinik und das Spital beschäftigten allein 877 Personen.
→ siehe auch Artikel Kloster Münsterlingen
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Landschlacht TG
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Scherzingen TG
→ siehe auch Artikel Seekrieg auf dem Bodensee 1632–1648