Einwohner | 1'553 |
Fläche | 3.11km² |
0-19 Jahre | 17,19% |
20-64 Jahre | 66,71% |
65+ Jahre | 16,10% |
Ausländer | 34,00% |
Sozialhilfequote | 2,04% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Mumpf im Kanton AG.
Mumpf gehört zum Bezirk Rheinfelden und hat aktuell 1553 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,20. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 688 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 212 | 30,81% |
Zweipersonenhaushalte | 274 | 39,83% |
Dreipersohnenhaushalte | 98 | 14,24% |
Vierpersonenhaushalte | 75 | 10,90% |
Fünfpersonenhaushalte | 22 | 3,20% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 7 | 1,02% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
870 | 372 | 372 | 191 | 181 | 51,34% |
Verschiedene Funde weisen darauf hin, dass die Gegend bereits vor rund 4000 Jahren besiedelt war. 1991 gruben Archäologen auf dem Kapf eine mittel- bis spätneolithische befestigte Siedlung aus, die von Gräben und Palisaden umgeben war. Auch fanden sich grosse Mengen an Keramik und Steinwerkzeugen. Aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts stammen ein Kastell der Römer und ein Soldatengrab. Die Mumpferfluh war zu jener Zeit ein wichtiger Beobachtungspunkt an der Nordgrenze des Imperiums. Auf dem Weg nach Stein kam das Fragment eines Meilensteins aus dem Jahr 139 zum Vorschein.
Die erste urkundliche Erwähnung von Mumpher erfolgte im Jahr 1218. Der Ortsname stammt vom lateinischen ad montem ferri, was «beim Eisenberg» bedeutet. Landesherren waren die Grafen von Homberg-Tierstein , ab 1232 die Habsburger , die nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund verpfändeten. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Mumpf 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Als Folge der Reichsreform des Kaisers Maximilian I. gehörte Mumpf ab 1491 zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Möhlinbach, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden (ab 1752 im Oberamt Breisgau ). Die niedere Gerichtsbarkeit gelangte 1463 ebenfalls in den Besitz der Landesherren. Im Mumpfer Dorfrecht von 1535 ist die Fähre Mumpf–Bad Säckingen bezeugt.
Luftansicht (1949)
Im 17. Jahrhundert gab es kaum längere Friedenszeiten. Im März 1612 fand in Mumpf eine Abgeordnetenversammlung von Untertanen statt, um gegen eine Erhöhung der Umsatzsteuer auf Wein zu protestieren. In der Folge brach der Rappenkrieg aus. Dieser Bauernaufstand, der das Fricktal und angrenzende Gebiete am Hochrhein erschütterte, wurde im September 1614 nach Vermittlung der Eidgenossen beendet. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. 1634 brannte es bis auf wenige Gebäude ab. Auch während des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688–1697) zogen fremde Truppen durch die Region.
1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskrieges verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreich . Am 20. Februar 1802 wurde Mumpf eine Gemeinde im Distrikt Rheinfelden des Kantons Fricktal , der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Seit dem 19. Februar 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.
Jahrhundertelang lebten die Dorfbewohner von der Landwirtschaft und vor allem vom Fischfang sowie der Flösserei auf dem Rhein. Solebäder in Mumpf machten das Dorf ab 1854 für die nächsten 137 Jahre zum Kurort, mit den drei Badehotels Anker, Sonne und Schönegg sowie dem Strandbad Mumpf . Die Eröffnung der Bözbergeisenbahn am 1. August 1875 verursachte eine erste Verlagerung der Verkehrsströme. Nach dem Bau des Wasserkraftwerks Ryburg-Schwörstadt und dem Aufstauen des Rheins mussten die letzten Fischer und Flösser ihre Tätigkeit aufgeben. Der Schwerpunkt verlagerte sich auf Gewerbe und Dienstleistungen. Zwischen 1970 und 1990 nahm die Bevölkerungszahl um über zehn Prozent ab, seither ist jedoch ein kontinuierliches Wachstum zu verzeichnen.