Murten

Einwohner 8'259
Fläche 24.7km²
Kanton: FR
Demografie
0-19 Jahre 20,63%
20-64 Jahre 59,81%
65+ Jahre 19,55%
Ausländer 20,04%
Sozialhilfequote 2,61%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
22,00%
CVP
8,68%
SP
21,31%
SVP
24,27%
EVP/CSP
4,07%
GLP
7,47%
BDP
1,33%
PdA/Sol.
0,00%
GPS
8,72%
Kleine Rechtsparteien
1,21%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Murten

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Murten im Kanton FR.

Murten gehört zum Bezirk See / District du Lac und hat aktuell 8259 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,24. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 3'638 100%
Einpersonenhaushalte 1'246 34,25%
Zweipersonenhaushalte 1'208 33,21%
Dreipersohnenhaushalte 517 14,21%
Vierpersonenhaushalte 466 12,81%
Fünfpersonenhaushalte 153 4,21%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 48 1,32%

Gäste in Hotels und Kurbetrieben

Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Murten besser zu verstehen.

Typ Ankünfte Nächte Dauer
Total Gäste 8'048 11'846 1,47
Gäste aus dem Inland 6'908 10'013 1,45
Gäste aus dem Ausland 1'140 1'833 1,61

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
6'259 3'401 3'369 2'017 1'352 59,87%
Häufige Fragen zu Murten

Wieviele Ausländer leben in Murten?

20,04% der Bevölkerung welche ständing in Murten lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Frühzeit, Ortsname

Nachgrabungen in einem Grabhügel aus der älteren Eisenzeit in der Nähe von Murten ergaben eine, möglicherweise auch weitere Nachbestattungen am Rande des Hügels. Gefunden wurden im Grab 2 an Grabbeigaben eine Eisen- Fibel vom Typ Marzabotto auf dem Oberkörper des Bestatteten, eine Bronze-Fibel auf der Schulter, ein Bronze-Hohlreif am Arm und ein daneben liegender Bronze-Torques mit Pufferenden. Diese Objekte sind typisch für die Frühlatènezeit . Im Grab 4 fand man einen Eisen-, einen Bronze- und einen Knöchelring, ebenfalls aus dieser Zeitepoche. Dies deutet auf latènezeitliche Nachbestattungen in einem Grabhügel aus der Hallstattzeit hin, wie es in dieser Übergangsperiode der älteren Eisenzeit häufig der Fall war.

Die Belagerung von Murten während der Burgunderkriege, Luzerner Chronik des Diebold Schilling .

Murten auf einem Druck aus dem 18. Jahrhundert

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte nach freilich umstrittener Datierung im Jahr 515 (oder 1017; Kopie Ende 12. Jahrhundert) als Hof Muratum, der in einer Schenkungsurkunde dem Kloster Saint-Maurice überlassen wird. Die Deutung des Ortsnamens ist unsicher. Eine Herleitung von keltisch mori(o)dūnum, das aus mori «See» und dūnum «Festung» zusammensetzt wäre, scheitert aus lautlichen Gründen. Nicht auszuschliessen ist hingegen eine Bildung zu lateinisch mūrum «Mauer» beziehungsweise suffixisch erweitertem *mūráttu «Mäuerchen, Gemäuer».

Frühmittelalter

Murten gehörte bei seiner ersten Erwähnung zum (ersten) Königreich Burgund , das nach der Völkerwanderung auf den Trümmern des untergegangenen römischen Reiches entstand. Seit 534 stellten die fränkischen Merowinger die burgundischen Könige, seit 752 die Karolinger. Eine Überlieferung führt die Gründung des Schlosses auf das Jahr 814 und Ludwig den Frommen zurück.

888 entstand das zweite Königreich Burgund, dessen Zentrum wieder St. Maurice war. Murten war ein befestigter Ort dieses Königreichs, der um 1033 beziehungsweise 1034 von Kaiser Konrad II. erobert und praktisch dem Erdboden gleichgemacht wurde. In der Folgezeit versank Murten für mehr als 100 Jahre in der Bedeutungslosigkeit.

Hoch- und Spätmittelalter

1127 hatten die Herzöge von Zähringen die Rechte im ehemaligen Königreich Burgund inne. Unter Berchtold IV. von Zähringen wurde die Stadt Murten mit dem typischen zähringischen Rechteck als Grundrissform in der Zeit zwischen 1157 und 1177 neu gegründet. Rasch erlebte die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung und wurde 1218 nach dem Erlöschen des Geschlechts der Herzöge von Zähringen reichsfrei. Sie fristete aber ein unsicheres Dasein im Grenzgebiet zwischen den Besitztümern der Savoyer und der Kyburger resp. Habsburger . Ihre Ringmauer erhielt die Stadt ab 1238.

Nach den Wirren und Stürmen des dreizehnten Jahrhunderts hatte Murten definitiv an Savoyen einen festen Halt gefunden. Trotzdem hatte es auch nach anderen Seiten Verbindungen angeknüpft. Den ersten Bund, den Murten mit einer befreundeten Stadt eingegangen ist, datiert vom 24. Juni 1245 und wurde mit der Stadt Freiburg i.Uechtland geschlossen. In diesem Bund steht wörtlich geschrieben, dass die Bürger von Freiburg und Murten sich gegenseitige Hilfe in allen Notlagen und die Förderung des Friedens in der gemeinsamen Gegend mit einem Eid zusichern. Wörtlich ist niedergeschrieben: Damit aber nicht Jemandem im Verlaufe der Zeit Zweifel darüber entstehe, haben wir gegenwärtiges Privilegium unserer gegenseitigen Freundschaft zwischen Freiburg und Murten, im gemeinsamen Bundesbrief mit dem Siegel der Stadt Freiburg versehen.

Im Jahr 1255 geriet Murten zur Zeit Peters II. von Savoyen unter die Schutzherrschaft von Savoyen, in der sie mit wenigen Ausnahmen bis 1475 verblieb. Murten selbst wurde in der Folgezeit zum Mittelpunkt einer Herrschaft, welche das Gebiet südlich und östlich des Murtensees umfasste.

1318 trat Murten einem Fünfstädtebund bei: Am 25. September 1318 versammelten sich die fünf Städte im damals freiburgischen Gümmenen und schlossen einen Bund: «Im Namen Gottes, Amen. Wir die Schultheisse, Räte und Bürger der Städte Freiburg, Bern, Solothurn, Murten und Biel tun jedermann jetzt und später kund dass wir einen neuen Bund (novam conspirationem) getroffen haben.»

Durch eine Feuersbrunst wurden die damals noch weitgehend aus Holz gebauten Häuser 1416 schwer in Mitleidenschaft gezogen, während die Befestigungsanlagen nahezu unversehrt blieben. Murten konnte trotz der savoyischen Oberherrschaft eine gewisse Autonomie behaupten, auch weil es seit 1351 mit der benachbarten Reichsstadt Bern in einem Bündnis stand. Seit 1353 galt Murten über seine Verbindung mit Bern auch als zugewandter Ort der Eidgenossenschaft .

Burgunderkriege

Ein neuer Abschnitt in der Stadtgeschichte wurde durch die Burgunderkriege zwischen der Eidgenossenschaft und Herzog Karl dem Kühnen von Burgund eingeleitet. Murten stand zu diesem Zeitpunkt unter Jakob von Savoyen , Graf von Romont und Grossmarschall von Burgund. Bei der Eröffnung der Feindseligkeiten zwischen Freiburg, Bern und Burgund zogen die beiden Städte auch gegen das mit Burgund verbündete Savoyen. Graf Jakob von Savoyen und zugleich Graf von Romont in Romont (Remund) besuchte 1475 Murten und inspizierte die Mauern, Türme und Festungswerk. Er ordnete an, das alles auszubessern, teilweise zu erneuern und mit Geschütz zu versehen sei. Weil den Savoyern die Annäherung Freiburgs an die Eidgenossen Sorgen bereitete, wollten sie Murten umso mehr verstärken. So blieb Murten nichts anderes, trotz der enormen Kosten die verlangten Verbesserungen vorzunehmen. Die Stadt Freiburg schickte ihre Maurer nach Murten und bezahlte diese selber, damit die Arbeit zügig voranging und die Kosten Murten nicht erdrückten.

Am 14. Oktober desselben Jahres willigte Freiburg auf das Drängen der Berner ein, zusammen mit ihnen nach Murten zu ziehen. Bereits am folgenden Tag standen die beiden vor Murten. Bern forderte von Murten, sich freiwillig zu ergeben und Berner zu werden, doch waren die Murtener ob dieser Forderung von einem Bündnispartner alles andere als angetan. Bern sagt ihnen zu, falls sie sich freiwillig ergäben, würde man sie nicht „schedigen“; andernfalls müssten «sy darumb liden dass inen an Lib und Gut übel keme». Auf das Versprechen der Freiburger, dass Murten selbständig bleiben dürfe, wenn es sich den beiden Städten Bern und Freiburg ergebe, ergab es sich freiwillig und schwur «zu beider Stetten Handen und thet man niemand, weder an Libe noch an Guot nüt». Bern und Freiburg einigten sich mit Zustimmung von Murten, dass eine Besatzung von Freiburgern unter dem Kommando von Wilhelm Perrotet stationiert wurde. Am Allerheiligentag 1475 erhielt Murten von beiden Städten den zugesicherten Freiheitsbrief.

Nachdem Karl der Kühne in der Schlacht bei Grandson eine Niederlage bezogen hatte, belagerte er am 9. Juni 1476 Murten, das von Adrian I. von Bubenberg und Wilhelm d’Affry verteidigt wurde. Am 22. Juni 1476 kam es zur Schlacht bei Murten , in der die Eidgenossen und ihre Verbündeten Karl dem Kühnen und seinen Truppen eine empfindliche Niederlage zufügten.

Unter gemeiner Herrschaft Berns und Freiburgs

Im Frieden von Freiburg i. Ü. 1476 trat Savoyen unter anderem die Stadt und Herrschaft Murten an die Eidgenossenschaft ab. 1484 verzichteten die anderen eidgenössischen Orte gegen Geldentschädigung zulasten Berns und Freiburgs auf ihre Anteile an der Herrschaft über Murten, das diese von nun an bis zum Ende der Alten Eidgenossenschaft 1798 als gemeine Herrschaft verwalteten. Beide Stände stellten abwechslungsweise für fünf Jahre den Vogt, der im Schloss von Murten residierte. Die gemeine Herrschaft Murten umfasste den nördlichsten Teil des heutigen Kantons Freiburg mit den Zentren Murten, Kerzers und Vully. Die südliche Grenze verlief auf einer Linie von Courgevaux über Salvenach nach Ulmiz; diese Dörfer gehörten noch zur gemeinen Herrschaft wie auch die Exklave Wallenbuch .

1528 beschloss der Rat von Bern die Durchführung der Reformation im gesamten Machtbereich Berns und setzte diese auch in der gemeinen Herrschaft Murten durch. Dieses Vorgehen führte wiederum zu Auseinandersetzungen mit dem katholischen Freiburg, welches zur Lösung des Problems eine Befragung der Bevölkerung verlangte. Bern musste auf diese Verlangen eingehen, verzögerte aber die sofortige Abstimmung in Murten und setzte unter anderen den französischen Reformator Guillaume Farel als Reformprediger ein. In der 1530 erfolgten Abstimmung erlangten die Befürworter der Reformation eine kleine Mehrheit. Schliesslich übernahm Bern die Funktion der kirchlichen und schulischen Angelegenheiten, während Freiburg für die militärischen Angelegenheiten zuständig war. Bern gewann damit in friedlichen Zeiten mehr Einfluss auf das bürgerliche Leben, was allmählich zu einem Vordringen der deutschen Sprache in dem damals noch überwiegend französischsprachigen Städtchen führte.

Die vor den Toren von Murten gelegenen Orte Muntelier und Meyriez erhielten 1533 respektive 1536 das Gemeinderecht. Allerdings wurde je nur gerade ein Gebiet ausgeschieden, so weit die Häuser des Dorfes reichten, weshalb beide Gemeinden heute nur einen sehr kleinen Gemeindebann aufweisen. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime zur Zeit der Helvetik (1798) überliess die Berner Besatzung Murten den einmarschierten Franzosen.

Seit 1800

Mit der Mediationsakte wurde die Stadt 1803 definitiv dem Kanton Freiburg zugeteilt. Murten wurde von Freiburg zum Hauptort des neu gebildeten Distrikts Murten bestimmt. Dieser wurde 1848 mit der neuen Kantonsverfassung aufgelöst und mit einer Reihe Gemeinden aus dem ehemaligen Deutschen Bezirk Freiburg im neu geschaffenen Seebezirk zusammengefasst, als dessen Hauptort weiterhin die Stadt Murten fungierte. Das 19. Jahrhundert war von einem immer wieder aufbrechenden Gegensatz zwischen der reformierten Bevölkerung von Stadt und Bezirk, die liberal bis radikal gestimmt war, und der konservativ -katholischen Mehrheit im Kanton Freiburg geprägt.

Luftbild aus 300 m von Walter Mittelholzer  (1919)

Am 29. Juni 1866 brach der Zirkuselefant des Wanderzirkus Bell & Myers aus und tötete seinen Wärter. Nach einer Verfolgungsjagd wurde das Tier in einer Gasse gestellt und mit einer Kanone erschossen.

Die Fortifikation Murten war neben denjenigen am Hauenstein und in Bellinzona die wichtigste Verteidigungslinie der Schweizer Armee im Ersten Weltkrieg . Während des Zweiten Weltkrieges wurde der «Schlüsselraum Murten» als vorgeschobene Stellung des Reduit mit zusätzlichen Verstärkungen aufgerüstet.

Zwei kleinere Gebietsveränderungen erfolgten Ende des 20. Jahrhunderts, als zunächst das vorher selbständige Burg am 1. Januar 1975 sowie am 1. Januar 1991 die Gemeinde Altavilla nach Murten eingemeindet wurden. In den 2010er-Jahren kam es zu zwei weiteren Veränderungen: Am 1. Januar 2013 fusionierte Büchslen mit der Stadt Murten und am 1. Januar 2016 stiessen Courlevon , Jeuss , Lurtigen und Salvenach zur Gemeinde Murten.

Quelle: Wikipedia