Einwohner | 8'950 |
Fläche | 5.38km² |
0-19 Jahre | 20,22% |
20-64 Jahre | 61,96% |
65+ Jahre | 17,82% |
Ausländer | 48,74% |
Sozialhilfequote | 2,13% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Neuenhof im Kanton AG.
Neuenhof gehört zum Bezirk Baden und hat aktuell 8950 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,27. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 3'884 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 1'330 | 34,24% |
Zweipersonenhaushalte | 1'284 | 33,06% |
Dreipersohnenhaushalte | 526 | 13,54% |
Vierpersonenhaushalte | 489 | 12,59% |
Fünfpersonenhaushalte | 169 | 4,35% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 86 | 2,21% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
3'625 | 1'405 | 1'395 | 723 | 672 | 51,83% |
1975 gruben Archäologen im Oberdorf Reste eines römischen Gutshofes aus. Verschiedene Funde von Münzen, Ziegelstempeln und Keramik deuten darauf hin, dass das Gebäude vom späteren 1. bis zum mittleren 3. Jahrhundert bewohnt war. Die weitere Geschichte bis ins Mittelalter ist wenig erforscht. Im 13. Jahrhundert entstand der «neue Hof», ein Selbstversorgungsbetrieb des Klosters Wettingen auf der anderen Seite der Limmat . Die Mönche bewirtschafteten den Hof zunächst selbst, verpachteten ihn aber später an Leibeigene, die eine kleine Siedlung errichteten. Die Erwähnung dieses Hofes im Lehnsbrief vom 13. Oktober 1393, der vom österreichischen Landvogt Engelhart, Herr zu Winsperg in Baden ausgestellt wurde, ist zugleich die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung von Neuenhof (damals noch als Nuiwen Hof).
Im Mittelalter lag die Landesherrschaft bei den Habsburgern . 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Neuenhof war nun Teil des Amtes Wettingen in der Grafschaft Baden , einer gemeinen Herrschaft . Das Dorf blieb weitgehend vom Kloster abhängig. Diese enge Bindung verhinderte die Entstehung anderer Berufszweige. Im 16. Jahrhundert war Neuenhof ein reines Bauerndorf mit bloss einem Dutzend Häusern. Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Neuenhof war zunächst eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden , seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
Am 9. August 1847 eröffnete die Schweizerische Nordbahn die erste Eisenbahnlinie der Schweiz zwischen Zürich und Baden . Obwohl die Strecke durch die Gemeinde führte, erhielt sie erst im Mai 1990 einen eigenen Bahnhof. Neuenhof wandelte sich allmählich von einer Bauern- zu einer Industriedorf. Es entstanden zahlreiche Fabriken, welche die Wasserkraft der Limmat nutzten, darunter die Weberei Damsau und die Webermühle . Ab 1950 setzte ein rasanter Aufschwung ein, als Neuenhof immer mehr in den Sog der schnell wachsenden Agglomeration Zürich geriet. Innerhalb von nur zwanzig Jahren stieg die Einwohnerzahl um fast das Vierfache. Die 1971 eröffnete Autobahn war Fluch und Segen zugleich. Zwar ermöglichte sie eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung, doch die Fahrbahn schnitt das Dorf entzwei und der stetig zunehmende Verkehr führte zu massiver Lärmbelastung. Diese Fehlplanung konnte mit einer im Mai 2003 eröffneten Überdeckung korrigiert werden.
Die Gemeinde Neuenhof und die Nachbarstadt Baden strebten eine Fusion auf den 1. Januar 2012 an. Am 30. März 2010 stimmten sowohl die Gemeindeversammlung von Neuenhof, als auch der Einwohnerrat von Baden dem Fusionsprojekt zu. Das Vorhaben scheiterte jedoch in der Volksabstimmung vom 13. Juni 2010 an der ablehnenden Haltung der Stimmbürger Badens. Durch eine Fusion wäre Baden zur grössten Gemeinde des Kantons aufgestiegen. Als Gründe für die Fusion waren seitens Neuenhof fehlende Entwicklungsperspektiven und finanzielle Schwierigkeiten bei einem Alleingang genannt worden.