Neunkirch

Einwohner 2'326
Fläche 17.92km²
Kanton: SH
Demografie
0-19 Jahre 19,69%
20-64 Jahre 60,66%
65+ Jahre 19,65%
Ausländer 18,14%
Sozialhilfequote 1,66%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
12,03%
CVP
1,93%
SP
25,99%
SVP
43,39%
EVP/CSP
1,20%
GLP
3,23%
BDP
0,00%
PdA/Sol.
0,00%
GPS
5,05%
Kleine Rechtsparteien
4,74%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Neunkirch

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Neunkirch im Kanton SH.

Neunkirch gehört zum Bezirk Oberklettgau und hat aktuell 2326 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,22. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 1'069 100%
Einpersonenhaushalte 346 32,37%
Zweipersonenhaushalte 387 36,20%
Dreipersohnenhaushalte 149 13,94%
Vierpersonenhaushalte 142 13,28%
Fünfpersonenhaushalte 35 3,27%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 10 0,94%

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
1'669 1'206 1'161 683 478 58,83%
Häufige Fragen zu Neunkirch

Wieviele Ausländer leben in Neunkirch?

18,14% der Bevölkerung welche ständing in Neunkirch lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Fachwerklaube am Schloss Neunkirch

Neunkirch wird zum ersten Mal als Ausstellungsort einer Schenkungsurkunde an das Kloster Rheinau erwähnt. Dies geschah am 21. September, einem Sonntag, als Antwarth Abt und Ludwig König war. Das genaue Jahr ist nicht angegeben. Die Amtszeit des Abtes Antwarth ist nicht näher bekannt. Jedoch fiel während der Regierungszeit von König Ludwig dem Deutschen (843–876) der 21. September nur in den Jahren 850, 861, 867 und 872 auf einen Sonntag.

Mehr als den Namen erfährt man nicht aus der Urkunde . Erst 1122 wird ein Vogt in Neunkirch erwähnt und 1155 besass der Bischof von Konstanz die Kirche und einen Hof. Wer aber zu dieser frühen Zeit die Stadtherren gewesen sind, ist heute nicht bekannt. Vermutlich war es ein Adelsgeschlecht, das sich selber de Niuchilchun nannte. Dieses Geschlecht ist bis Ende des 13. Jahrhunderts nachweisbar. Jedoch waren sie zu dieser Zeit nicht mehr die Stadtherren, denn als Bischof Eberhard II. von Waldburg 1260 die Hohe- und Niedere Gerichtsbarkeit sowie zwei grosse Höfe erwarb, kaufte er diese von den Freiherren von Krenkingen .

Kurze Zeit später wurde Neunkirch zerstört. Ob dies durch einen Brand oder feindliche Truppen geschah, weiss man nicht. Jedoch wurde Neunkirch nach der Zerstörung planmässig wieder aufgebaut. Es entstand eine befestigte Ortschaft mit vier geraden Gassen. Heute noch ist dieser historische Ortskern zu sehen. In die Zeit der Neugründung muss auch die Ernennung zur Stadt geschehen sein. Neunkirch war als Zentrum gegründet worden. Jedoch konnte sie diese Funktion nie den Möglichkeiten entsprechend einnehmen, da sie von Anfang an von der nahen Stadt Schaffhausen unterdrückt wurde. So wurden Neunkirch die üblichen Stadtrechte wie das Markt- und Münzrecht untersagt. Dies verhinderte in späteren Jahren das Wachstum von Neunkirch.

Neunkirchs Befestigung war nicht ohne Grund gebaut worden. 1440 fielen feindliche Truppen in das Klettgau ein und plünderten Neunkirch. Kurze Zeit später schloss der Bischof von Konstanz ein Bündnis mit den Eidgenossen, worauf auch Neunkirch unter diesen Schutz kam. Im Schwabenkrieg 1499 besetzten zürchische Truppen Neunkirch, da Neunkirch dem Bischof von Konstanz unterstand, der mit den Schwaben sympathisierte. Im weiteren Verlauf des Krieges blieb aber Neunkirch verschont.

1525 endete schliesslich die Herrschaft der Bischöfe von Konstanz über Neunkirch. Durch die Reformation und die Gründung von einer Täufergemeinde in Waldshut vermehrt unter Druck geraten, veräusserte das hoch verschuldete Bistum Neunkirch für 8500 Gulden an Schaffhausen. Von diesem Tage an stellte die Stadt Schaffhausen die Vögte in Neunkirch, welche im Schloss Neunkirch residierten. Für die Bevölkerung änderte sich indes kaum etwas. Im Dreissigjährigen Krieg blieb Neunkirch von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont, litt aber unter der hohen Inflation und der Pest , die 300 Menschen dahin raffte. Ganz knapp entging es einer Plünderung im Oktober 1633, als kaiserliche Truppen das Wutachtal hinab marschierten. Dabei plünderten die Reiterei Beggingen , Schleitheim sowie Hallau , Oberhallau , Siblingen , Trasadingen und Wilchingen .

Während der nächsten gut 150 Jahre änderte sich nicht viel in Neunkirch. Die Entwicklung der Wirtschaft wurde von Schaffhausen unterdrückt und die Bürger durch hohe Abgaben belastet. Zudem florierte die Vetternwirtschaft, was es den niederen Bürgern verunmöglichte, gegen Ungerechtigkeiten seitens der Vögte vorzugehen. Obwohl es den Bauern versagt blieb zu studieren, gelangten dennoch die Gedanken der Aufklärung über Reisläufer und Gesellen auf Wanderschaft in das Bewusstsein der Neunkircher. Mit mehreren Petitionen an den Schaffhauser Rat versuchten die Bürger ihr Los zu bessern, wurden aber in den meisten Fällen abgewiesen. Eine wichtige Änderung, die gestattet wurde, war, dass Neunkirch ab 1795 das Recht erhielt, zweimal jährlich einen Markt abzuhalten. Eine weitere Änderung, die den ganzen Kanton betraf, war die unentgeltliche Abschaffung der Leibeigenschaft 1797.

Ausgelöst durch Napoleons Siege brachen 1798 in der ganzen Schweiz Unruhen aus, die eine Änderung und die Abschaffung der damaligen Staatsform forderten. In Neunkirch geschah dies im Februar 1799. Am 1. dieses Monats kamen im Neunkircher Gemeindehaus Abgeordnete von 22 Schaffhauser Gemeinden zusammen, um ein Memorial mit dem Begehren der Landschaft zu verfassen. Darin forderten sie die Gleichheit von Stadt und Land sowie eine Versammlung mit einem frei gewählten Abgeordneten je 50 Bürgern für die Ausarbeitung einer neuen Verfassung. Darauf versammelten sich Abgeordnete der Gemeinde und Stadt in Neunkirch. Die Schaffhauser Abgeordneten verkündeten die Gleichheit von Stadt und Land, erklärten aber, dass für die Ausarbeitung der Verfassung nur je 12 Bürger von Land und Stadt zusammenkommen sollen. Als dies bekannt wurde, stürmten hunderte von Bürgern den Saal und liessen sich erst wieder zum Gehen bewegen, als ihnen versprochen wurde, dass die Abgeordneten der Stadt für das Begehren eintreten werden. Am nächsten Tag kam die Antwort von Schaffhausen, die allen Begehren der Landschaft entsprachen.

Antiquariat (ehem. Hans Soller )

Historisches Luftbild von Walter Mittelholzer von 1923

Quelle: Wikipedia