Einwohner | 2'982 |
Fläche | 7.15km² |
0-19 Jahre | 23,11% |
20-64 Jahre | 60,56% |
65+ Jahre | 16,33% |
Ausländer | 23,14% |
Sozialhilfequote | 1,19% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Otelfingen im Kanton ZH.
Otelfingen gehört zum Bezirk Dielsdorf und hat aktuell 2982 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,44. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'191 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 301 | 25,27% |
Zweipersonenhaushalte | 443 | 37,20% |
Dreipersohnenhaushalte | 175 | 14,69% |
Vierpersonenhaushalte | 196 | 16,46% |
Fünfpersonenhaushalte | 60 | 5,04% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 16 | 1,34% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'795 | 971 | 961 | 635 | 326 | 66,08% |
Otelfingen, historisches Luftbild von 1919, aufgenommen aus 400 Metern Höhe von Walter Mittelholzer
Otelfingen ist in der Beurteilung durch die Zürcher Kantonsarchäologie eines der wichtigsten vorgeschichtlichen Werk- und Siedlungsvorkommen des Kantons Zürich. Einerseits mit den bedeutendsten Silex-Abbaustellen von Lägernhornstein der Nordostschweiz im Pingenbau auf dem Weiherboden am Südhang der Lägern. (Dokumentierte Grabungen 1960er bis 1980er Jahre durch Zurbuchen, 1999 durch Zürcher Kantonsarchäologie). Andererseits mit zahlreichen Lesefunden von Silexmaterial und Schnurkeramik im grossflächigen Bereich des Golfplatzes im Ried 1999–2000 durch die Zürcher Kantonsarchäologie, die auch auf eine neolithische Besiedlung im Spätpaläolithikum bis zur Schnurkeramik hinweisen, älteste bis in die Horgener Phase 3340 bis 2910 v. Chr. Die Brandgrubenkomplexe der Fundstellen Trocknen und Riedholz wurden nach dendrochronologischen Analysen ins 8. Jh. v. Chr. datiert. Eine Mulde auf der Flur Trocknen wird gemäss ihrem Gehalt an Fundmaterial der Nähe zu einer Siedlung zugeordnet, mit Funden sowohl aus dem Neolithikum als auch aus der Bronzezeit . Zwei Fundschichten auf der Flur Bonenberg brachten bei Rettungsgrabungenen schon 1993 und 1994 deutliche Spuren mittel- und spätbronzezeitlicher Besiedlung zutage, neben umfangreichen Keramikrelikten belegt durch zwei stattliche Bronzenadeln. «Bonenberg» ist ein weiterer Hinweis für die zunehmende Bedeutung von Landsiedlungen im Einzugsgebiet des Kantons Zürich in der zur Ende gehenden Bronzezeit. Noch früher angesiedelt sind Otelfinger Fundstellen auf Trocken- oder Mineralböden , die bei Rettungsgrabungen im Jahr 2000 freigelegt wurden: Vorderdorfstrasse/Rötlerweg und Schmittengasse. Erstere aufgrund der Entdeckung durch den ortsansässigen U. Güller in einer Baugrube, beide von der Kantonsarchäologie ins Jungneolithikum datiert. Die Keramikfunde aus Keller- oder Vorratsgruben lassen sich mit Belegen aus Zürich-Mozartstrasse, -Seefeld und - Kleiner Hafner aus der Zeit 3900–3800 v. Chr. vergleichen. Nur vier Fundstellen horgenzeitlicher Gruben auf Mineralböden sind im Kanton Zürich bekannt. Die Dichte der Besiedlung in Otelfingen zu dieser Zeit wird mit den Silex- («Lägernhornstein»-) Abbaustellen an der Lägern in Verbindung gebracht.
Aus markanter Brandeinwirkung entstandene, verziegelte Lehmbrocken wiesen 1995 bei Rettungsgrabungen an der Fundstelle «im Räche» in der Flur Lärenbühl auf einen eisenzeitlichen , quadratischen Lehm kuppelofen hin. In einer 6,5 m² grossen Grube stand ein mit Ruten armierter Lehmofen, der dem Keramikbrand gedient hatte. Scherben von Töpfen und Schalen liessen eine Datierung in die späte Hallstatt- bis frühe Latènezeit (450 v. Chr.) zu und lassen die Nähe einer Siedlung vermuten.
Ein 1995 bei einer ungeplanten Notgrabung zutage getretener, 5 m breiter Prügelweg aus Erlen- und Eschenstämmen im Industriegebiet Lauet wurde dahin interpretiert, dass eine historische Strasse an dieser Stelle einen sumpfigen Bereich durchquerte. Sowohl die dendrochronologischen Analysen wie die Ausrichtung auf die im Westen in der Flur Libern im gleichen Jahr entdeckten 100 m Kiesstrasse mit Unterbau liessen den Schluss zu, die Teilstücke der römischen Furttalstrasse zuzuordnen. Auf der Strasse lag zudem eine gut erhaltene Aucissafibel , welche die Datierung bestätigte.
Otelfingen wird erstmals im 11. 3-905647-88-5 im Zusammenhang mit dem Kloster Wettingen erwähnt. Von 1409 bis zum Untergang des Stadtstaates Zürich 1798 bildete Otelfingen mit den zwölf Gemeinden Boppelsen , Buchs ZH , Dielsdorf , Regensberg , Sünikon , Niedersteinmaur , Ober steinmaur , Bachs , Schöfflisdorf , Oberweningen , Schleinikon und Niederweningen die Landvogtei Regensberg . 1409 verpfändete der österreichische Herzog Friedrich IV. («der mit der leeren Tasche») die Herrschaft an die Stadt Zürich. Zu einer Pfandauslösung kam es nicht mehr.