Einwohner | 6'563 |
Fläche | 14.76km² |
0-19 Jahre | 17,35% |
20-64 Jahre | 58,77% |
65+ Jahre | 23,88% |
Ausländer | 18,39% |
Sozialhilfequote | 5,65% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Porrentruy im Kanton JU.
Porrentruy gehört zum District de Porrentruy und hat aktuell 6563 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 1,94. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 3'231 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 1'586 | 49,09% |
Zweipersonenhaushalte | 868 | 26,86% |
Dreipersohnenhaushalte | 331 | 10,24% |
Vierpersonenhaushalte | 313 | 9,69% |
Fünfpersonenhaushalte | 103 | 3,19% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 30 | 0,93% |
Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Porrentruy besser zu verstehen.
Typ | Ankünfte | Nächte | Dauer |
---|---|---|---|
Total Gäste | 2'530 | 4'514 | 1,78 |
Gäste aus dem Inland | 2'276 | 3'941 | 1,73 |
Gäste aus dem Ausland | 254 | 573 | 2,26 |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
4'587 | 2'291 | 2'260 | 961 | 1'299 | 42,52% |
Pruntrut im 17. Jahrhundert
Luftbild (1950)
Faubourg de France
Die erste bekannte Besiedlung der Region von Pruntrut geht auf die galloromanische Zeitepoche zurück. 1983 wurden Reste eines Tempels (fanum) aus dieser Zeit beim Friedhof am nördlichen Stadtrand entdeckt; es wurden auch römische Münzen gefunden.
Erstmals wird Pruntrut 1136 unter dem Namen de Purrentru erwähnt. Der Ortsname leitet sich vermutlich von einem altfranzösischen pont de Ragintrudis («Brücke der Ragintrud») ab. Ragentrud war die Gemahlin des 639 verstorbenen fränkischen Königs Dagobert I. Der deutschen Namenform liegt eine Variante mit r-Metathese zugrunde, wie sie etwa aus dem Jahr 1136 belegt ist, (Punrentrut). Alte Deutungen wie brun-trut («Druidenbrunnen») sind haltlos. Volksetymologisch ist die Rückführung auf truite («Forelle»), welche Deutung sich im Stadtwappen niedergeschlagen hat.
Die Siedlung gehörte anfänglich zur Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard), bevor sie 1271 erstmals an das Fürstbistum Basel kam. Nachdem Pruntrut 1283 von den Burgundern eingenommen worden war, besetzte König Rudolf I. von Habsburg die Stadt und erzwang eine Rückgabe des Gebietes an das Fürstbistum. Gleichzeitig erhob er Pruntrut am 20. April 1283 zur freien Reichsstadt. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste der Fürstbischof 1386 die Ajoie zusammen mit Pruntrut an die Herren von Mömpelgard verpfänden. 1461 kam sie wieder unter die Herrschaft des Fürstbistums. Aufgrund der Reformation in Basel verlegte der Fürstbischof Melchior von Lichtenfels 1527 seinen offiziellen Sitz nach Pruntrut, wo er auch weltlicher Herrscher und in den Pruntruter Salzstreit verwickelt war.
Unter Fürstbischof Jakob Christoph Blarer von Wartensee , der 1575 bis 1608 regierte, erlebte die Stadt eine Blütezeit. In seine Zeit fiel die Renovation und der Ausbau des Schlosses sowie die Gründung des Jesuitenkollegiums (1591). Die Zeit der Prosperität endete 1618 jäh mit dem Ausbruch des Dreissigjährigen Krieges , während dem Pruntrut mehrmals belagert, besetzt und geplündert wurde.
1792 eroberten französische Truppen die Ajoie. Pruntrut wurde Hauptstadt der von Frankreich abhängigen Raurakischen Republik , bis diese 1793 Frankreich angegliedert wurde und im Département du Mont-Terrible aufging. Als Hauptstadt dieses Départements hatte Pruntrut jedoch weiterhin Bedeutung. Erst 1800, als Mont Terrible in das Département Haut-Rhin integriert wurde, erfolgte die Degradierung von Pruntrut zum Sitz einer Unterpräfektur. 1815 wurde die Stadt auf Beschluss des Wiener Kongresses dem Kanton Bern als Kompensation für die 1803 «verlorene» Waadt zugesprochen. Die 1874 errichtete Synagoge wurde 1983 abgebrochen.
Bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges galt Pruntrut als geistiges Zentrum des Berner Juras und hatte auch mehr Einwohner als Delsberg . Mit der Entwicklung des Strassenverkehrs sank aber die Bedeutung der Stadt wegen ihrer Randlage in der Schweiz, und eine wirtschaftliche Stagnation setzte ein. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam es zu immer grösseren Spannungen zwischen dem kleinen katholischen, französischsprachigen und dem grösseren protestantischen, deutschsprachigen Teil des Kantons Bern. Diese führten dazu, dass nach mehreren regionalen und eidgenössischen Abstimmungen am 1. Januar 1979 der französischsprachige Kanton Jura gegründet wurde. Zum Verdruss der in der Ajoie ansässigen Bevölkerung wurde aber Delsberg die Hauptstadt des neuen Kantons. 1988 erhielt Pruntrut den Wakkerpreis für die beispielhafte Pflege des historischen Zentrums.
Am 15. Februar 1856 wurde im Gebäude des Hôtel des Halles (bis 1879 Hôtel de l’Ours) das Telegrafenbüro eröffnet. Das 1766 gebaute Gebäude dient ursprünglich der Unterbringung von Gästen der Fürstbischöfe und als Kornkammer. Knapp 30 Jahre nach dem Einzug des Telegrafen, wurde im Jahre 1885 in Pruntrut das lokale Telefonnetz in Betrieb genommen und die Telefonzentrale fand ebenfalls Platz im Hôtel des Halles. In den Anfangsjahren diente sie noch der Vernetzung von übersichtlichen elf Abonnenten. Die Zahl der Abonnenten stieg jedoch kontinuierlich an und 1889 wurde die erste interurbane Telefonverbindung nach Delsberg gelegt. Nach der Jahrhundertwende kamen Saignelégier (1902), Basel (1903) und das französische Delle (1905) dazu. 1949 wurde das Telefonbüro schlussendlich automatisiert. Am 12. April 1972 endete die 116 Jahre währende Unterbringung im Hôtel des Halles und die PTT zog in die eigens dafür errichtete Telefonzentrale um.