Einwohner | 3'825 |
Fläche | 11.55km² |
0-19 Jahre | 21,73% |
20-64 Jahre | 65,41% |
65+ Jahre | 12,86% |
Ausländer | 23,32% |
Sozialhilfequote | 0,99% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Reichenburg im Kanton SZ.
Reichenburg gehört zum Bezirk March und hat aktuell 3825 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,44. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'579 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 462 | 29,26% |
Zweipersonenhaushalte | 500 | 31,67% |
Dreipersohnenhaushalte | 239 | 15,14% |
Vierpersonenhaushalte | 260 | 16,47% |
Fünfpersonenhaushalte | 84 | 5,32% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 34 | 2,15% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
2'468 | 1'243 | 1'237 | 686 | 551 | 55,46% |
Nach dem Sieg des Merowingerkönigs Chlodwig 496 über die Alemannen durfte sich das unterlegene Volk unter der Bedingung, dass es sich friedlich und still verhalte, in Churrätien niederlassen, einem Gebiet, das zum Einflussgebiet Theoderichs gehörte, daher die Namensgebung “Richisburg”. Diese Besiedlung war übrigens die Ursache, warum die rätoromanische Sprache, die ursprünglich bis westlich des Walensees gesprochen wurde, vom Alemannischen verdrängt wurde, das heute bis zur Flussinsel Reichenau (Richisaue) beim Zusammenfluss des Vorder- mit dem Hinterrhein gesprochen wird. Die angesiedelten Alemannen hielten sich nicht an das Abkommen und erhoben sich erneut gegen die Franken. Ergrimmt verleibte Theoderich ganz Rätien und den östlichen Teil des Alemannenlandes bis an den oberen Zürichsee seinem Herrschaftsgebiet ein. Auf diese Weise wurde die Linthebene zum Grenzland, zur March.
Als die heutige Pfarrkirche 1897 auf dem Burghügel errichtet wurde, wartete man mit der Fertigstellung des Turmes zu, bis man die alte Kirche beim Pfarrhaus abtragen konnte. Die gewonnenen Steine wurden in der oberen Hälfte des massiven Turmes vermauert, so ist sicher ein ansehnlicher Teil der Steine wieder an der Stelle, wo sie einst als Burggemäuer gefügt waren.
In der Urkunde von Papst Paschalis II. aus dem Jahr 1116 bestätigt dieser dem Kloster Pfäfers Besitzungen in der heutigen Flur Hirschlen.
Um 1300 war die Burg von Reichenburg Eigentum des Ritters Hartmann, der zugleich der Meier von Windegg war, teilweise als Lehen des Klosters Einsiedeln . Später übernehmen die Herren von Aspermont die Herrschaft über Reichenburg.
1316 fiel eine plündernde Horde wilder Schwyzer in das Marchland ein und verwüstete die «Richisburg» und die Burg in Niederurnen, welche fortan als Steinbruch dienten. So wurde auch die erste Kirche in Reichenburg / Richisburg 1498 aus Steinen der Burgruine gefügt.
1368 verkaufte Ulrich von Aspermont das Dorf an Rudolf Tumpter von Rapperswil . Schon zwei Jahre später wurde es wieder verkauft, diesmal an das Kloster Einsiedeln unter Abt Markwart VII. von Grünenberg . Die Reichenburger erkauften sich für 100 Pfund das Recht, niemals mehr an Grundherren verpachtet zu werden. Im Jahr 1472 wurde das hohe Gericht dem Rat in Schwyz zugesprochen. Alle anderen Hoheiten bleiben beim Abt von Einsiedeln.
Bad Reichenburg: 1627 wird ein Badhaus bei einem heilsamen Wasser erwähnt. Zehnder beschreibt diese als eine Schwefelquelle die unterhalb der sog. Linde auf dem Reichenburger Ried entspringe. Sie floss noch in den 1820er Jahren und besass eine hölzerne Einfassung wie auch einen gepflasterten Grund. Noch 1867 wird die Quelle in einem Bäderführer: Heilquellen und Kurorte der Schweiz, erwähnt. Im Grundbuch ist unter Nummer 37 die Parzelle Badhaus eingetragen und beschrieben. Die Quelle entspringt südlich des Bahndammes auf der Parzelle Schandelen unmittelbar bei einem alten Schober mit mittelalterlichem Natursteinmauerwerk auf den Koordinaten 718050/225250. Es ist durchaus möglich, dass es sich bei diesem Bauwerk um das genannte Badhaus handelt. Die Quelle wurde durch den nahen Bahnbau leider gestört, doch sie fliesst auch heute noch etwas verdünnt unter einer eichenen Schwellenabdeckung. Nach der glaubhaften Überlieferung haben sich die Pilger hier auf dem Weg erholt und erfrischt, bevor sie den letzten Wegabschnitt über den Etzelpass nach Einsiedeln antraten.
(Dekan Zehnder/Grundbuchamt March in Lachen/ Anton Tuor/Sagen und anderes aus Reichenburg)
Bis 1498 gehörte Reichenburg kirchlich zur Pfarrei Tuggen. Nach der Überlieferung fuhren die Gläubigen sonntags vom Stutz über einen Meander der Linth über die Ebene zum Gottesdienst in die Tuggener Pfarrkirche. 1498 wird Reichenburg zu einer selbstständigen Pfarrei, was den ersten Kirchenbau auslöst. Die Kollatur bleibt bis 1652 beim Kloster Pfäfers und gibt sie dann dem Kloster Einsiedeln weiter.
Von 1798 bis 1833 – Helvetik, Wiener Kongress, Restauration – wechselten die politischen- und Zugehörigkeitsverhältnisse mehrfach, bis sich Reichenburg schliesslich vom Kloster Einsiedeln löste und im Bezirk March dem Kanton Schwyz eingegliedert wurde. In Erinnerung an die friedliche Zeit unter dem «Krummstab» des Fürstabtes von Einsiedeln nennen sich die Reichenburger noch heute gerne «Fürstenkinder».
1885 wurde auf dem Burghügel die neue Kirche im Stil der Neuromanik eingeweiht. Bemerkenswert sind das monumentale neoromanische Hauptportal mit imposanter Freitreppe, die gefasste Kassettendecke, die Fresken und die wertvollen Bleiglasfenster von August Wanner. Eine besondere Rarität ist das mittelalterliche Fasten- oder Hungertuch, das während der Fastenzeit vor den rechten Seitenaltar gehängt wird, zudem besitzt Reichenburg einen beachtenswerten Kirchenschatz, der mit der besonderen Stellung des Ortes als Fürstenland des Klosters Einsiedeln zu erklären ist. Besichtigung auf Anfrage beim Pfarramt möglich.
Biotop am Hirschlensee : Mit der Eröffnung der Autobahn 3 Chur–Zürich 1972 erhielt Reichenburg einen eigenen Autobahnanschluss. Der Grundwassersee in der Flur Hirschlen (im Volksmund «Baggersee» genannt) entstand durch die Kiesausbeutung für den Bau der Autobahn, heisst heute offiziell „Hirschlensee“ und dient heute als naher Naturschutzort und Badesee.
Restaurant Rössli
Verkehrskreisel an der Strasse nach Benken
Einkaufszentrum Hirzli Park
Friedenskapelle