Einwohner | 8'781 |
Fläche | 9.47km² |
0-19 Jahre | 20,10% |
20-64 Jahre | 60,60% |
65+ Jahre | 19,30% |
Ausländer | 41,45% |
Sozialhilfequote | 3,87% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Reinach (AG) im Kanton AG.
Reinach (AG) gehört zum Bezirk Kulm und hat aktuell 8781 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,28. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 3'833 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 1'391 | 36,29% |
Zweipersonenhaushalte | 1'219 | 31,80% |
Dreipersohnenhaushalte | 458 | 11,95% |
Vierpersonenhaushalte | 451 | 11,77% |
Fünfpersonenhaushalte | 201 | 5,24% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 113 | 2,95% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
4'487 | 1'875 | 1'869 | 946 | 923 | 50,62% |
Vereinzelte Funde zeugen von einer Besiedlung des oberen Wynentals während der Jungsteinzeit , der Bronzezeit und der Hallstattzeit . An der Strasse nach Beinwil kamen bei Ausgrabungen im Jahr 1900 die Überreste eines kleinen römischen Gebäudes sowie einige Ziegel und Keramikfragmente aus der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts zum Vorschein. Die erste urkundliche Erwähnung von Rinacha erfolgte im Jahr 1036. Für den Ursprung des Ortsnamens existieren zwei Theorien: Einerseits könnte er vom spätlateinischen (praedium) Renniacum abstammen und «dem Rennius gehörendes Landgut» bedeuten. Andererseits ist auch eine Ableitung vom althochdeutschen Rinahu denkbar, was «beim Rin-Bach» bedeutet, wobei «Rin» darauf hindeutet, dass der Bach ein Zufluss des Rheins ist.
Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg , ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg . Nachdem diese ausgestorben waren, übernahmen die Habsburger 1273 die Landesherrschaft und die Blutgerichtsbarkeit . Die niedere Gerichtsbarkeit war im Besitz der Herren von Reinach , die ihren Stammsitz in Burg hatten. Die Zehnten mussten an das Chorherrenstift Beromünster abgeliefert werden.
Luftansicht (1964)
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Reinach gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern , dem so genannten Berner Aargau , und war der Hauptort eines Gerichtsbezirks im Amt Lenzburg . Bis zur Einführung der Reformation im Jahr 1528 war Reinach Teil der Pfarrei Pfeffikon und bildete danach eine eigene Pfarrei. Lange Zeit gehörte Menziken zur Gemeinde Reinach, wurde aber um 1580 zu einer eigenständigen Gemeinde erhoben. Ende des 16. Jahrhunderts erhielt Reinach das Marktrecht , noch heute finden jährlich vier grosse Warenmärkte statt. Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Reinach gehört seither zum Kanton Aargau.
Die Industrie hielt schon früh Einzug. Im frühen 18. Jahrhundert etablierte sich die Textilindustrie ; die Exporte gingen ins Elsass , in die Lombardei und nach Savoyen . Wegen des Wasserkraftmangels wurde die Textilindustrie um 1850 durch die Tabakindustrie verdrängt. Reinach und das obere Wynental, im Volksmund das «Stumpenland» genannt, entwickelten sich zum Zentrum der schweizerischen Zigarrenherstellung und erlangten internationale Bedeutung: Zwei wichtige Fabriken waren Hediger & Cie. sowie Hediger Söhne AG. Etwa zur gleichen Zeit begann der Aufschwung der Metallverarbeitungsindustrie. War Reinach zunächst vor allem für Kleiderbügel bekannt, so ging man später zur Herstellung von Drähten über.
Dieser Aufschwung wäre ohne den Bau neuer Verkehrswege nicht möglich gewesen. Am 23. Januar 1887 wurde die normalspurige Eisenbahnlinie Beinwil am See –Reinach eröffnet, eine Zweigstrecke der Seetalbahn . Am 1. Oktober 1906 folgte die Verlängerung nach Beromünster . Die schmalspurige Wynentalbahn ersetzte am 5. März 1904 den Postkutschenverkehr durch das Wynental zur Kantonshauptstadt Aarau ; am 1. Mai desselben Jahres wurde der letzte Abschnitt nach Menziken in Betrieb genommen. Im Verlaufe des 20. Jahrhunderts hat sich die Bevölkerungszahl mehr als verdoppelt und Reinach ist mit seinen Nachbardörfern zusammengewachsen. Auf zahlreichen Gebieten gibt es eine enge Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden Burg , Menziken und Pfeffikon.