Rheinau

Einwohner 1'316
Fläche 8.93km²
Kanton: ZH
Demografie
0-19 Jahre 17,86%
20-64 Jahre 61,55%
65+ Jahre 20,59%
Ausländer 19,68%
Sozialhilfequote 1,43%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
6,01%
CVP
8,21%
SP
21,15%
SVP
33,01%
EVP/CSP
1,39%
GLP
10,72%
BDP
2,18%
PdA/Sol.
0,69%
GPS
12,84%
Kleine Rechtsparteien
1,79%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Rheinau

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Rheinau im Kanton ZH.

Rheinau gehört zum Bezirk Andelfingen und hat aktuell 1316 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,19. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 579 100%
Einpersonenhaushalte 204 35,23%
Zweipersonenhaushalte 205 35,41%
Dreipersohnenhaushalte 74 12,78%
Vierpersonenhaushalte 61 10,54%
Fünfpersonenhaushalte 28 4,84%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 7 1,21%

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
867 515 509 293 216 57,56%
Häufige Fragen zu Rheinau

Wieviele Ausländer leben in Rheinau?

19,68% der Bevölkerung welche ständing in Rheinau lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Frühgeschichte und Mittelalter

Älteste Siedlungsspuren auf dem Gemeindegebiet gehen zurück auf die Bronzezeit und sind nicht zu trennen von der Fundstelle auf der gegenüberliegenden Halbinsel Schwaben von Altenburg-Rheinau auf deutschem Gebiet (Ausgrabungen 1972–1977), wo die Besiedlung noch etwas früher einsetzte. Von Luftbildern war der Siedlungsplatz auf der Halbinsel Rheinau bereits seit 1989 bekannt: ein spätlatènezeitliches Oppidum . Der Rheinübergang an der Verbindung Mittelmeer–Germanien war Kleingewerbe- und Handelsniederlassung. Bei Rettungsgrabungen 1994 an der Austrasse kamen 18 Fundstellen von Grubenhäusern zutage, dabei solche mit Feuerstellen und Schmiedeessen aus dem 1. Jh. v. Chr. 1996–1997 wurde ein weiteres späteisenzeitliches Siedlungsniveau erfasst und neue Erkenntnisse zur keltischen Besiedlung gewonnen mit der Interpretation von Nauheimer- , geschweiften- und Schüsselfibeln , Gürtelhaken, Schildbeschlägen, Münzen und einem Fingerring mit Kristallgemme . Sie datierten die Funde in die Latènezeit D2. 6 Tüpfelplattenfragmente von Werkzeugen zur Silber- und Goldmünzenprägung sind neben einem entsprechenden Beleg vom Üetliberg erste eindeutige Hinweise keltischer Münzprägung auf Zürcher Kantonsgebiet. Vergleichsstücke liegen aus dem benachbarten keltischen Oppidum Altenburg (D) vor. Eine archäologische Luftbildprospektion liess 2002 auf der Halbinsel Au Spuren von Grubenhäusern, Staketenwänden und Palisaden beobachten; ihre Zeitstellung war noch unklar. Ganz konkret war allerdings das Relikt einer zum Oppidum gehörigen, spätkeltischen Wallfrontmauer aus Sandsteinplatten, das beim Umbau eines Parkplatzes an der Poststrasse zutage kam und locker mit Bollensteinen hinterfüllt war.

Im Frühmittelalter (vor 858, traditionelles Gründungsjahr 778) wurde das Kloster Rheinau gegründet. Die Ersterwähnung (858, als monasterium Rinauva) findet statt mit der Erhebung zum Reichskloster unter Ludwig dem Deutschen . Im Jahr 1126 befestigte Graf Rudolf von Lenzburg die beim Kloster entstandene Siedlung Rheinau. Der Ortsname ist bereits 858 erstmals belegt als “in ipso loco qui dicitur Rinauva”. 1241 bezeichnet Kaiser Friedrich II. Rheinau erstmals ausdrücklich als Stadt (“civitatem Renogienssem”). Zwischen 1288 und 1298 zwang Schirmvogt Rudolf III. von Habsburg-Laufenburg die Bürger von Rheinau, ihre Wohnsitze “auf den Berg” in die später sogenannte “Oberstadt” zu verlegen. Mit der Siedlungsverlegung einher ging die Befestigung mit einer Stadtmauer, die den Zugang zur Halbinsel beim heute noch sichtbaren Stadtgraben abschloss.

Das Kloster führte seit dem 14. Jh. einen Salm (Lachs) im Wappen; ein Stadtsiegel mit demselben Wappentier ist seit 1374 belegt. Der Ort unterstand bis 1798 der Klosterherrschaft. In der ersten Hälfte des 18. Jh. hatte sich die Bürgerschaft in zwei langwierigen Prozessen vergeblich gegen die Herrschaftsansprüche der Rheinauer Äbte gewehrt.

Gegen die Ansprüche der Grafen von Sulz wurde 1455 mit der Eidgenossenschaft ein Schutzvertrag abgeschlossen, der das Kloster vor weiteren Übergriffen der benachbarten klettgauischen Adelsfamilien bewahrte. Josias Simmler berichtet von einem speziellen Rheinauer Banner.

Frühmoderne

Von Zürich her griff 1529 die Reformation auch auf Rheinau über. 1532 wurde das Kloster wiederhergestellt und entwickelte sich zu einem Zentrum der Gegenreformation .

Um 1611 starben 200 von ca. 500 Einwohnern des Städtchens Rheinau an der Pest .

In den Jahren 1618 und 1619 wurden in Rheinau sieben Frauen als Hexen verbrannt: 1618 Magdalena Muntelin sowie die Witwen Verena Binder und Anna Schildknecht, im März 1619 Regula Kempf und Ursula Rapold, ebenfalls Witwen, und am 3. Oktober wurde die verheiratete Regula Manz zusammen mit Margaretha Manser auf dem Galgenbuck enthauptet und anschliessend verbrannt. Über die Rheinauer Hexenprozesse wurde aufgrund der Forschungen des Rheinauer Historikers Stephan Aregger im September 2019 in den Lokalmedien berichtet. In der Zählung von Otto Sigg (2012, 2019), der insgesamt 84 “Zürcher Hexenmorde” auflistet, sind die Hexenprozesse von Rheinau nicht einbegriffen, da Rheinau zu dieser Zeit nicht zum Hoheitsgebiet der Stadt Zürich gehörte.

Moderne Geschichte

Während der Wirren nach dem französischen Einmarsch in die Schweiz im Jahr 1798 wurde das Kloster vorübergehend aufgelöst, 1803 im Rahmen der Mediation aber wiederhergestellt.

Die Gründung der modernen Gemeinde Rheinau und ihre Eingliederung in den Kanton Zürich datiert auf die Mediationsverfassung von 1803. In den Abteigebäuden auf der Insel wurde nach der Aufhebung des Klosters 1862 bis 2000 eine psychiatrische Klinik untergebracht. 2014 wurde in einem Teil des ehemaligen Klosters die Musikinsel Rheinau eröffnet.

Das Gemeindewappen mit der Blasonierung In Blau ein gestreckter linkssteigender silberner Salm wurde am 21. Dezember 1928 eingeführt. Es basiert auf dem Stadtsiegel von 1374 bzw. 1646.

Quelle: Wikipedia