Einwohner | 841 |
Fläche | 4.17km² |
0-19 Jahre | 18,91% |
20-64 Jahre | 62,07% |
65+ Jahre | 19,02% |
Ausländer | 11,89% |
Sozialhilfequote | 0,00% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Rüfenach im Kanton AG.
Rüfenach gehört zum Bezirk Brugg und hat aktuell 841 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,53. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 340 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 62 | 18,24% |
Zweipersonenhaushalte | 150 | 44,12% |
Dreipersohnenhaushalte | 48 | 14,12% |
Vierpersonenhaushalte | 54 | 15,88% |
Fünfpersonenhaushalte | 19 | 5,59% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 7 | 2,06% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
612 | 362 | 358 | 227 | 131 | 63,41% |
1914 kamen bei Ausgrabungen im Rüfenacher Dorfzentrum die Reste eines römischen Gutshofes zum Vorschein. Münzen und diverse Gegenstände lassen darauf schliessen, dass die Anlage vom späten 1. bis zum mittleren 4. Jahrhundert bewohnt war. Seit dem 8. Jahrhundert war Rein der Mittelpunkt eines Hofes, das dem Kloster Murbach im Elsass gehörte (als Hof bezeichnete man damals die Grundherrschaft über ein grösseres Gebiet). Er umfasste neben Rein und Rüfenach auch die Dörfer Lauffohr , Remigen , Stilli und Villigen . Die erste urkundliche Erwähnung von Rufinach erfolgte im Jahr 1227. Der Ortsname stammt vom spätlateinischen (praedium) Rufinacum und bedeutet «dem Rufinus gehörendes Landgut».
Im 13. Jahrhundert fassten die Habsburger ihre Herrschaftsrechte westlich und nördlich von Brugg im Gericht Bözberg zusammen. Dazu gehörten neben den obgenannten Dörfern auch Oberbözberg , Unterbözberg , Linn und Mönthal . In diesen Dörfern übten die Habsburger die Blutgerichtsbarkeit aus. König Rudolf I. kaufte 1291 den Hof Rein und war damit nicht nur oberster Richter, sondern auch der bedeutendste Grundherr. 1345 schenkte Königin Agnes von Ungarn den Hof dem Kloster Wittichen im Kinzigtal . Ab 1348 wechselte das Gericht durch Verpfändung mehrmals den Besitzer und kam 1377 schliesslich zur Herrschaft Schenkenberg .
Als 1460 die Stadt Bern das Gebiet westlich der Aare eroberte, änderte sich an den Rechten des Klosters nichts. Die Nonnen mussten allerdings die Einführung der Reformation im Jahr 1528 hinnehmen. 1544 verkaufte das Kloster den Hof Rein an Graf Hartmann von Hallwyl . Im Jahr 1566 erfolgte die Trennung des Gerichtsbezirks Bözberg und die Gerichtsfälle des Hofes Rein wurden von nun an in Stilli verhandelt. Zwischen 1588 und 1599 erwarb die Stadt Brugg zwei Drittel des Hofes, Bern das übrige Drittel. Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Der Hof Rein gehörte nun zum Kanton Aargau. 1799 verlief die Frontlinie im Zweiten Koalitionskrieg mitten durch das untere Aaretal. In der Region gab es mehrere Feldlager der französischen Armee. Durch Requisitionen und Plünderungen erlitten die Dorfbewohner grosse Not.
1803 löste der Kanton Aargau den Hof Rein auf und erhob die einzelnen Dörfer zu selbständigen Gemeinden. Rund hundert Jahre später verfolgte der Kanton eine aktive Fusionspolitik und löste zahlreiche kleine Gemeinden auf. Unter anderem sollte Rein mit der Gemeinde Rüfenach verschmolzen werden. Die Bewohner Reins wehrten sich und zogen den Fall bis vor das Bundesgericht , jedoch ohne Erfolg: Am 1. Januar 1898 wurde die Fusion vollzogen. Während des Zweiten Weltkriegs gehörte die Sperrstelle Rein-Roost der 5. Division 1939/40 zu den wichtigsten Abschnitten der Limmatstellung der Schweizer Armee. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieben Rüfenach und Rein landwirtschaftlich geprägte Dörfer. Ab den 1960er Jahren verstärkte sich die Bautätigkeit und die Einwohnerzahl stieg um mehr als das Zweieinhalbfache.