Einwohner | 12'286 |
Fläche | 10.06km² |
0-19 Jahre | 19,52% |
20-64 Jahre | 61,07% |
65+ Jahre | 19,41% |
Ausländer | 24,84% |
Sozialhilfequote | 5,11% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Rüti (ZH) im Kanton ZH.
Rüti (ZH) gehört zum Bezirk Hinwil und hat aktuell 12286 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,18. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 5'645 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 2'126 | 37,66% |
Zweipersonenhaushalte | 1'857 | 32,90% |
Dreipersohnenhaushalte | 652 | 11,55% |
Vierpersonenhaushalte | 694 | 12,29% |
Fünfpersonenhaushalte | 224 | 3,97% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 92 | 1,63% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
7'706 | 3'649 | 3'633 | 2'094 | 1'539 | 57,64% |
Die Gegend wurde vermutlich im 8. und 9. Jahrhundert besiedelt. Der Ortsteil Fägswil wurde 807 in einer Sankt Galler Urkunde zum ersten Mal genannt. In einer Urkunde von Kaiser Otto II. (955–983) aus dem Jahre 972 wurde Rüti als Riutun bezeichnet. Der Name geht auf das schweizerdeutsche Wort Rüti zurück. Es bedeutet „Rodung, von Holzwuchs und Buschwerk gereinigtes, urbar gemachtes Stück Land“.
1206 wurde das Kloster Rüti durch Lütold IV. von Regensberg gegründet. Um das Kloster entstand ein kleinbäuerliches Dorf, dessen Bewohner Ackerbau , Viehwirtschaft , landwirtschaftliche Lohnarbeit und Textilverarbeitung betrieben. Auf dem Batzberg erbaute ein Zweig der Meyer von Dürnten, Ministerialen der Grafen von Toggenburg und des Klosters Einsiedeln , östlich von Fägswil eine Burg. Sie scheint im 14. Jahrhundert aufgegeben worden zu sein; heute sind nur noch Reste des Halsgrabens zu erkennen. 1238 erwarb das Kloster Rüti die freien Leute des heutigen Ortsteils Ferrach von den Grafen von Toggenburg für 80 Mark Silber Zürcher Währung und übernahm Rechte und Pflichten der Toggenburger Vogtei. Das Kloster vertrat damit erstmals öffentlich-rechtliche Funktionen, die Kaufurkunde wurde für die nächsten 300 Jahre zur Offnung (Gemeindeordnung) für die Bewohner des Weilers, die jeweils an Gerichts- und Schwörtagen vorgelesen wurde.
1408 kam Rüti als Teil der Landvogtei Grüningen unter Zürcher Obrigkeit. Das Klostergut ging nach Aufhebung des Klosters im Zuge der Reformation in den Besitz der Stadt Zürich über, die es im Amt Rüti , repräsentiert durch einen Amtmann, verwalten liess. Das Amthaus, das Innere des Kirchturms und Teile des Kirchenschiffs sowie mehrere der verbliebenen Klostergebäude fielen am 3. Dezember 1706 einem Grossbrand weitgehend zum Opfer und machten 1710 dem Neubau des Amtshauses Platz. Bereits 1833 wurde das Amt Rüti aufgehoben, die noch verbliebenen Kloster- und Wirtschaftsgebäude wurden verkauft und mehrheitlich abgebrochen.
Blick von der Schanz auf die verbliebenen Klostergebäude , im Hintergrund die reformierte Kirche (vor 1706)
Rüti verfügte bereits ab Mitte des 16. Jahrhunderts über eine eigene Volksschule im Pfarrhaus – gegründet auf Heinrich Bullingers Initiative hin von den in Rüti verbliebenen Prämonstratenser-Chorherren. Rüti war auch ein Quartier in der Zürcher Militärorganisation. Als Grenzwehr entstanden kurz vor dem Ersten Villmergerkrieg Mitte des 17. Jahrhunderts Befestigungen, die sogenannte Schanz nördlich des Amthauses. Im Pilgersteg wurde 1866 der erste katholische Gottesdienst im Zürcher Oberland nach der Reformation gefeiert. In Tann , in der Gemeinde Dürnten, steht seit 1879 die katholische Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit der 1963 bis 1964 geschaffenen katholischen Kirchgemeinde Rüti.
Das Dorf nahm erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert einen wirtschaftlichen Aufschwung. 1847 entstand die Webereimaschinenfabrik Caspar Honegger in der Joweid, die spätere Maschinenfabrik Rüti AG mit weltweiten Beziehungen, später Teil des G+F-Konzerns, Sulzer Textil und seit 2001 im Besitz der italienischen Promatech. 1833 erhielt Rüti Anschluss an das kantonale Strassennetz und 1859 an die Bahnstrecke Zürich–Uster–Rapperswil. Letztere wurde 1932 elektrifiziert und wird seit 1990 von der S-Bahn Zürich befahren. 1873 eröffnete die Nagelfabrik Hess Pilgersteg, 1886 die Federnfabrik Baumann & Cie (Heute: Baumann Federn AG ) und 1895 die Zentralheizungen Johann Müller AG. Die Gemeindewerke begannen 1897 ihre Tätigkeit, die Post im Jahre 1911.
Das regionale Einkaufszentrum Bandwies besteht seit den 1970er-Jahren. Das 1875 eröffnete Krankenhaus, später Kreisspital, ist im Jahre 2000 aus finanziellen und politischen Gründen geschlossen worden. Heute ist in den Gebäuden das Rekrutierungszentrum von Armee und Zivilschutz für die Kantone Zürich, Schaffhausen und Thurgau untergebracht. Die Gemeinde hat eine reformierte Kirche . Katholiken besuchen die Kirche Hl. Dreifaltigkeit in Tann. Im Jahr 2007 wurde das 1200-Jahr-Jubiläum mit verschiedenen Anlässen und Festen gefeiert.