Rütschelen

Einwohner 566
Fläche 3.98km²
Kanton: BE
Demografie
0-19 Jahre 24,91%
20-64 Jahre 57,07%
65+ Jahre 18,02%
Ausländer 4,06%
Sozialhilfequote 1,08%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
9,79%
CVP
1,08%
SP
8,38%
SVP
44,92%
EVP/CSP
5,34%
GLP
9,33%
BDP
6,57%
PdA/Sol.
0,20%
GPS
11,07%
Kleine Rechtsparteien
0,40%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Rütschelen

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Rütschelen im Kanton BE.

Rütschelen gehört zum Verwaltungskreis Oberaargau und hat aktuell 566 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,46. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 224 100%
Einpersonenhaushalte 60 26,79%
Zweipersonenhaushalte 88 39,29%
Dreipersohnenhaushalte 25 11,16%
Vierpersonenhaushalte 30 13,39%
Fünfpersonenhaushalte 15 6,70%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 6 2,68%

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
439 244 239 137 102 57,32%
Häufige Fragen zu Rütschelen

Wieviele Ausländer leben in Rütschelen?

4,06% der Bevölkerung welche ständing in Rütschelen lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Rütschelen datiert aus dem Jahre 1273 als Ruschole. Im 14. Jahrhundert existierte das niedere Adelsgeschlecht „von Rütschelen“.

Zu dieser Zeit unterstand Rütschelen kyburgischer Grundherrschaft. Die Kyburger besassen die niederen und hohen Gerichte. 1385 verkauften sie die niederen Gerichte von Rütschelen. Nach mehreren Weiterveräusserungen gelangten sie 1394 in den Besitz von Burgdorf . 1402 erwarb Burgdorf die letzten Rechte der Kyburger über Rütschelen. Der Vogt von Lotzwil verwaltete die Gemeinde Rütschelen. Um 1530 ging die Verwaltung an den Landvogt von Aarwangen über.

1653 beteiligten sich zwei Rütscheler Bauern am Schweizer Bauernkrieg .

Drei Brüdern gelang es im 18. Jahrhundert, eine Strumpstrickerei in Rütschelen zu etablieren. 1742 erhielten sie die Erlaubnis, eine eigene Walkmühle bauen zu dürfen. 1770 erhielten weitere Einwohner von Rütschelen das Recht auf eine Handmange zum Färben.

Mit dem Einmarsch der Franzosen 1798 wurde der Kanton Bern in 15 Distrikte eingeteilt, wobei Rütschelen dem Distrikt Langenthal zugeteilt wurde. Der freie Markt hielt Einzug, so fiel der obrigkeitliche Schutz der Strumpfstrickerei. Mit der Mediationsakte von 1803 wurden die bernischen Distrikte durch 22 Amtsbezirke ersetzt. Rütschelen gehörte dem Amtsbezirk Aarwangen an. Als Vorsteher des Bezirks wurde der bisherige aristokratische Landvogt durch einen Oberamtmann ersetzt.

Nach der Niederlage Frankreichs beim Russlandfeldzug von 1812 sowie bei der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 drangen im Dezember 1813 Teile der alliierten Armeen in die Schweiz ein. Vom 25. bis 30. Dezember 1813 waren rund 1000 Soldaten sowie 170 Pferde der Alliierten in Rütschelen stationiert. Die Verpflegung der Soldaten und Pferde oblag den Rütschelern. Vom 6. März bis 9. April 1814 waren wiederum einige Dutzend Soldaten in Rütschelen stationiert.

1815 wurde in der Schweiz die Aristokratie wiederhergestellt. Im Kanton Bern verwalteten sich die Gemeinden nun selbst. Die Trennung von Burger- und Einwohnergemeinden wurde abgeschafft. Nach fünfzehn Jahren war die Aristokratie in der Schweiz endgültig am Ende. 1832 wurden die Burger- und Einwohnergemeinden wieder getrennt und mit separaten Aufgaben versehen.

Um 1850 waren immer mehr Einwohner im Oberaargau verarmt. Am meisten betroffen war Rütschelen. Gemäss einem Zeitungsbericht von 1857 dass im Vorjahr 57 Personen aus dem Oberaargau aus Armut ausgewandert sind – die meisten in die Vereinigten Staaten – wovon 41 aus Rütschelen. Dokumentiert ist weiter die Abholzung von 574 Bäumen aus dem Rütscheler Eichenwald im Jahre 1859. Die Stämme wurden für die Eisenbahnlinie Olten-Bern benötigt und brachten 13'000 Schweizer Franken, die weiteren Auswanderern die Überreise nach Amerika ermöglichten.

Im Schulhaus wurde 1882 erstmals ein Postbüro eingerichtet. 1912 beschloss die Gemeindeversammlung, elektrische Beleuchtung einzuführen, neun Jahre später die Wasserversorgung.

1969 beschliesst die Rütscheler Burgergemeinde, der Einwohnergemeinde Land für ein neues Schulgebäude im Flösch zu schenken. Das neue Schulhaus wurde 1978 eingeweiht. Das alte Schulhaus wurde ab 1994 zum Gemeindehaus mit Postbüro umgebaut. Der Postschalter in Rütschelen wurde 2001 geschlossen.

Quelle: Wikipedia