Einwohner | 5'140 |
Fläche | 20.87km² |
0-19 Jahre | 20,35% |
20-64 Jahre | 60,33% |
65+ Jahre | 19,32% |
Ausländer | 30,21% |
Sozialhilfequote | 10,31% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Saint-Imier im Kanton BE.
Saint-Imier gehört zum Arrondissement administratif Jura bernois und hat aktuell 5140 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,04. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 2'485 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 1'116 | 44,91% |
Zweipersonenhaushalte | 689 | 27,73% |
Dreipersohnenhaushalte | 309 | 12,43% |
Vierpersonenhaushalte | 256 | 10,30% |
Fünfpersonenhaushalte | 84 | 3,38% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 31 | 1,25% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
3'047 | 1'411 | 1'381 | 562 | 819 | 40,70% |
Luftbild aus 300 m von Walter Mittelholzer (1925)
Ansicht von Süden
Der Ursprung von Saint-Imier geht auf den heiligen Himerius zurück, einen Eremiten, der aus Lugnez in der Ajoie stammte und sich um 600 im Schüsstal niederliess. Auf seinem Grab wurde eine Kapelle errichtet und ein Benediktinerkloster gegründet. Die Siedlung entwickelte sich bald zu einem Wallfahrtsort. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes datiert auf das Jahr 884 , als Kaiser Karl III. die cella sancti Hymerii dem Kloster Moutier-Grandval schenkte. Später erschienen die Bezeichnungen Sanctus Ymerius (962) und Sanctus Imerius (1239).
Im Jahr 999 kam Saint-Imier durch Schenkung zusammen mit Moutier an den Bischof von Basel. Das Kloster Saint-Imier wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts in ein weltliches Chorherrenstift umgewandelt. Es unterstand zwar dem Bistum Lausanne, die Gerichtsbarkeit übte aber bis zur Reformation der Fürstbischof von Basel aus. 1335 schloss Saint-Imier ein Burgrecht mit der Stadt Biel , was den Beginn der Einflussnahme Biels auf die Herrschaft Erguel im Vallon de Saint-Imier bedeutete. Von Biel wurde 1530 die Reformation eingeführt und das Kapitel aufgelöst.
Während des Dreissigjährigen Krieges wurde Saint-Imier schwer in Mitleidenschaft gezogen. Von 1797 bis 1815 gehörte die Gemeinde zu Frankreich und war anfangs Teil des Département Mont-Terrible , das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam Saint-Imier 1815 an den Kanton Bern , der es dem Bezirk Courtelary zuteilte.
Saint-Imier hat eine lange Tradition als wichtiger Ort der anarchistischen Bewegung in Europa. Ab 1872 fand hier, am Sitz der Juraföderation am 15. und 16. September die Gründung der Internationalen antiautoritären Föderationen statt. 2012 jährte sich das dieses Ereignis zum 140. Mal. Deshalb fand der IFA-Kongress in diesem Jahr dort statt. Die Entwicklung anarchistischer Bewegungen im Jura hängt eng mit der Uhrenproduktion zusammen. Gerade die Uhrmacher und Graveure strebten stark nach Unabhängigkeit und Freiheit; viele waren zudem hochgebildet.