Einwohner | 528 |
Fläche | 5.19km² |
0-19 Jahre | 23,11% |
20-64 Jahre | 58,14% |
65+ Jahre | 18,75% |
Ausländer | 5,49% |
Sozialhilfequote | 1,32% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Schönengrund im Kanton AR.
Schönengrund gehört zum Bezirk Hinterland und hat aktuell 528 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,40. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 220 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 69 | 31,36% |
Zweipersonenhaushalte | 79 | 35,91% |
Dreipersohnenhaushalte | 26 | 11,82% |
Vierpersonenhaushalte | 23 | 10,45% |
Fünfpersonenhaushalte | 13 | 5,91% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 10 | 4,55% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
403 | 248 | 248 | 138 | 110 | 55,65% |
Kirche von Schönengrund
Schönengrund wurde 1268 als Zem Schönengrund erstmals urkundlich erwähnt. Das Gebiet Schönengrunds bildete bis 1720 unter dem Namen hinder dem Ham eine Unter rhode der Kirchhöri Urnäsch . 1417 nahmen die Hinderhamer teil am Urnäscher Kirchbau . Mit ihnen traten sie 1525 zur Reformation über. Bevor die Gemeinde gegründet wurde, beschränkte sich der Name Schönengrund auf ein Hofgut. Der Weg nach Urnäsch wurde der Bevölkerung allmählich zu lang und 1720 wurde beim Hofgut Schönengrund eine neue, eigene Kirche gebaut. So konnte sich Schönengrund in den Jahren 1720 bis 1722 von Urnäsch lösen und wurde eine selbstständige Kirchgemeinde . Diese Ablösung erfolgte jedoch nur langsam und schrittweise. Das neue Gotteshaus wurde Mittelpunkt eines Dorfs, das dank blühendem Textilgewerbe rasch wuchs und um 1800 schon beinahe die heutige Grösse und Gestalt hatte. Vor allem die bäuerliche Bevölkerung beteiligte sich an der Leinwand - und Baumwollweberei . Danach entfaltete sich vor allem das benachbarte Dorf Wald , ein Teil der sanktgallischen Gemeinde Neckertal. Die beiden Dörfer Schönengrund und Wald wuchsen zusammen und bilden seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Einheit. Diverse öffentliche Aufgaben in den Bereichen Infrastruktur und Schule tragen die beiden Gemeinden gemeinsam.
Luftbild von Walter Mittelholzer aus dem Jahr 1920
Durch die zahlreichen Textilfabriken und die Bleicherei im Doppeldorf lebte im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts eine grosse Anzahl Arbeiter in Schönengrund. Dadurch war Schönengrund eines der wenigen Dörfer Appenzell Ausserrhodens, in der schon damals eine nennenswerte Arbeiterbewegung existierte. Auch erwählte man in Schönengrund den ersten sozialistischen Gemeindeschreiber des Kantons im Jahr 1926.
In der Wirtschaftskrise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte das Dorf einen Bevölkerungsabgang und das Siedlungsbild erstarrte bis in die 1960er-Jahre. Von 1915 bis 1964 wurden in Schönengrund und Wald nur zwei Häuser gebaut. Mitte 1960 kam es jedoch wieder zu einem Wechsel: ein Mehrzweckgebäude und eine Sesselbahn entstanden. Der Bevölkerungsschwerpunkt verlagerte sich zunehmend in den Dorfbereich. In den Aussenbezirken entstand eine grosse Anzahl Ferienwohnungen.
Während dem Zweiten Weltkrieg dienten die leerstehenden Ferienheime, Wohnungen und Stickfabriken in Schönengrund und Wald als Gastort für die Flüchtlinge . In ihnen wohnten viele jüdische Flüchtlinge sowie Angehörige des französischen Armeekorps und anderer Armeen. Im Mai 1944 wurden die provisorischen Flüchtlingsheime wieder aufgelöst.
Als erste Ausserrhoder Gemeinde trennte Schönengrund 1836 den öffentlichen Haushalt in Kirch- und Gemeindegut. 1955 wurde die Gemeindeversammlung abgeschafft und die Urnenabstimmung eingeführt.