Schongau

Einwohner 1'030
Fläche 12.43km²
Kanton: LU
Demografie
0-19 Jahre 23,30%
20-64 Jahre 63,30%
65+ Jahre 13,40%
Ausländer 6,50%
Sozialhilfequote 0,00%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
9,76%
CVP
30,16%
SP
4,77%
SVP
39,66%
EVP/CSP
0,55%
GLP
7,81%
BDP
0,00%
PdA/Sol.
0,00%
GPS
6,87%
Kleine Rechtsparteien
0,32%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Schongau

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Schongau im Kanton LU.

Schongau gehört zum Wahlkreis Hochdorf und hat aktuell 1030 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,45. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 425 100%
Einpersonenhaushalte 117 27,53%
Zweipersonenhaushalte 158 37,18%
Dreipersohnenhaushalte 51 12,00%
Vierpersonenhaushalte 57 13,41%
Fünfpersonenhaushalte 30 7,06%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 12 2,82%

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
784 530 520 271 249 52,12%
Häufige Fragen zu Schongau

Wieviele Ausländer leben in Schongau?

6,50% der Bevölkerung welche ständing in Schongau lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Der Ursprung Schongaus ist das jetzige Altenstadt , ein großer Teil der Bewohner zog im 13. Jahrhundert nur wenige Kilometer weiter in die auf dem Lechumlaufberg gegründete Siedlung am Lech und nahm den Ortsnamen mit. Die Hügellage war bei weitem besser zu verteidigen. Die Stadt Schongau liegt ganz in der Nähe der ehemaligen Römerstraße nach Augsburg, der Via Claudia Augusta (47 nach Christus) und verdankt damit ihren Ursprung den Römern. Im Mittelalter war sie ein bedeutsamer Knotenpunkt und wichtiger Handelsplatz auf der Verkehrslinie Verona–Augsburg–Nürnberg und auf der Salzstraße vom Berchtesgadener Land ins Allgäu.

Der alamannisch besiedelte Lechrain stand bis ins 12. Jahrhundert unter der Herrschaft der schwäbischen Welfen . Nach dem Tode Welfs VI. im Jahre 1191 fielen die welfischen Hausgüter in Schwaben durch Erbvertrag an die Staufer . Kaiser Friedrich Barbarossa schlug diese den staufischen Hausgütern zu. Als der letzte Stauferherrscher Konradin im Jahr 1267 nach Italien gezogen war, um seine Machtansprüche gegen Karl von Anjou zu verteidigen, entzog ihm sein Verbündeter Herzog Ludwig II. von Bayern unerwartet seine Hilfe und verlangte die Begleichung von Schulden, weshalb Konradin einen Großteil seiner Besitzansprüche als Herzog von Schwaben verpfänden musste (sogenannte Konradinische Schenkung). Auf diesem Weg gelangten die bayerischen Herzöge aus dem Hause Wittelsbach , die bestrebt waren, ihren Machtbereich in den alamannischen Siedlungsbereich hinein – bis an den Lech – zu verschieben, im Jahre 1268 in den Besitz des Großteils des Lechrains.

Kaiser Ludwig der Bayer hatte Schongau 1331 ein eigenes Rechtsbuch mit Münzrecht verliehen. Herzog Christoph der Starke hielt sich gerne in der Stadt auf, nach ihm ist die Christophstraße in der Altstadt benannt. Am 22. Mai 1493 vernichtete ein verheerender Brand weite Teile der Oberstadt und das herzogliche Pflegeschloss; erst 1514 war der Wiederaufbau größtenteils abgeschlossen. Schongau war mehrfach in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt und war öfter Durchgangs- bzw. Aufenthaltsort von freundlichen und feindlichen Truppen.

Schongau 1687

Durch Handel und den regen Fleiß seiner Bürger erlebte Schongau eine Blütezeit bis zur Zeit um die Entdeckung Amerikas, die eine Verlegung der großen Handelsstraßen zur Folge hatte. In der Folge wurde die Stadt so arm, dass bedeutende Gebäude wie das Schloss oder das Ballenhaus teilweise einfielen oder rückgebaut wurden, weil das Geld für die Dachsanierung fehlte.

Michel de Montaigne  ritt 1580 mit Gefolge von Bordeaux……… nach Wangen, Isny, Kempten, Pfronten, Füssen, floßte über den Lech nach Schongau, Landsberg, Augsburg – ritt dann über München, Innsbruck, Richtung Rom.  Er schreibt im Tagebuch zu Schongau, Seite 57: „Nach Tisch brachen wir auf und kamen die einen wie die anderen zur Nacht nach Schongau, vier Meilen davon, einer kleinen, dem Herzog von Bayern gehörenden und infolgedessen ganz katholischen Stadt: Dieser Fürst hat mehr als jeder andere deutsche sein Gebiet von der Ansteckung reingehalten und bleibt unentwegt beim alten Glauben. Der Stern ist ein gutes Gasthaus. Wir fanden hier eine neue Anordnung der Tafel: die Salzständer wurden auf einem quadratischen Tisch von einer Ecke zur gegenüberliegenden aufgestellt, so daß ein St. Andreaskreuz gebildet wurde. ; wir bekamen ferner neuen Wein, der dort meist nach Beendigung des Gärens getrunken wird….“.

Während des Hexenwahns kam es in Schongau zu einem Hexenprozess (1589–1592), der mit 63 Opfern einer der größten im süddeutschen Raum war.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gewannen Stadt und Umland durch Flüchtlinge deutlich an Einwohnern und entwickelten sich durch den prosperierenden Mittelstand zu einem Bezirk mit verhältnismäßig geringer Arbeitslosigkeit.

Den ersten Eisenbahnanschluss hatte die Stadt am 16. November 1886 durch die Bahnstrecke Landsberg am Lech–Schongau . Der Bahnanschluss in Richtung Weilheim wurde am 12. Januar 1917 durch die Bahnstrecke Schongau–Peißenberg eröffnet. Ursprünglich wegen des Bergbaus in Peiting gab es von 1923 bis 1977 die Bahnstrecke Kaufbeuren–Schongau .

Schongau war früher Kreisstadt eines gleichnamigen Landkreises . Durch die bayerische Landkreisreform 1972 verschmolz dieser mit dem Landkreis Weilheim zum heutigen Landkreis Weilheim-Schongau. In der Stadt gibt es noch einige Institutionen der Kreisbehörde, auch die Bezeichnung Altlandkreis Schongau wird noch gelegentlich verwendet.

Einwohnerstatistik

Einwohnerentwicklung

Jahr

Einwohner

1840

01.555

1900

02.472

1939

03.647

1950

06.599

1961

08.832

1970

11.006

1987

10.182

1991

11.109

1995

11.731

2000

12.168

2005

12.449

2010

12.082

2010 (Zensus)

11.643

2015

12.291

Von 1988 bis 2018 wuchs die Stadt von 10.351 auf 12.396 um 2.045 Einwohner bzw. um 19,8 %.

Konfessionsstatistik

Mit Stand 2014 waren 51,25 % der Schongauer römisch-katholischen Glaubens, 12,89 % evangelisch, 35,86 % gehören einer anderen bzw. keiner Konfession an.

Quelle: Wikipedia