Einwohner | 1'541 |
Fläche | 17.42km² |
0-19 Jahre | 25,05% |
20-64 Jahre | 56,85% |
65+ Jahre | 18,11% |
Ausländer | 6,29% |
Sozialhilfequote | 1,08% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Schwellbrunn im Kanton AR.
Schwellbrunn gehört zum Bezirk Hinterland und hat aktuell 1541 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,50. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 607 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 182 | 29,98% |
Zweipersonenhaushalte | 199 | 32,78% |
Dreipersohnenhaushalte | 73 | 12,03% |
Vierpersonenhaushalte | 73 | 12,03% |
Fünfpersonenhaushalte | 59 | 9,72% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 21 | 3,46% |
Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Schwellbrunn besser zu verstehen.
Typ | Ankünfte | Nächte | Dauer |
---|---|---|---|
Total Gäste | 231 | 328 | 1,42 |
Gäste aus dem Inland | 172 | 222 | 1,29 |
Gäste aus dem Ausland | 59 | 106 | 1,80 |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'170 | 691 | 689 | 401 | 288 | 58,20% |
Post, Kirche und Pfarrhaus
Luftbild von Walter Mittelholzer aus dem Jahr 1920
Seit 900 wurden Einzelhöfe schriftlich erwähnt, darunter 1268 die Hofstatt Schwellbrunnen. 1280 wurde diese «Swelbunnin» und 1346 «Swelbrunnen» genannt. Es wird vermutet, dass der Ortsname auf «beim Brunnen, der gestaut wird» zurückgeführt werden kann. Die Bewohnerinnen und Bewohner vom Bergland Schwellbrunn gehörten noch im 14. Jahrhundert politisch zum Gau an der Thur. Dreimal jährlich mussten sie am Gerichtsort Oberuzwil erscheinen. 1345 herrschte der Abt von St. Gallen über das ganze Appenzeller Hinterland, also die appenzellischen Orte «hinter der Sitter». Spätestens ab 1400 gehörten die Höfe im heutigen Gemeindegebiet mehrheitlich zur Kirchhöri Herisau. Als Teil der Rhode und Kirchgemeinde Herisau trat Schwellbrunn 1529 zur Reformation über. Der Wunsch nach einer eigenen Kirche wuchs. Der Weg zum Gottesdienst in Herisau war lang und im Winter gar nicht begehbar. Doch es fehlte den Schwellbrunnern an finanziellen Mitteln. Deswegen ersuchten sie 1648 an einer Tagsatzung in Baden um finanzielle Unterstützung. Auch Herisau erklärte sich bereit, Beihilfe zu leisten, unter der Bedingung, dass Schwellbrunn noch immer zur Kirchhöri und Rhode Herisau gehören solle. Doch noch im selben Jahr löste sich Schwellbrunn kirchlich, im darauffolgenden Jahr politisch ganz von Herisau.
Erst nach dem Kirchenbau bei der Hofstatt Schwellbrunn und der politischen Verselbständigung 1649 bildete sich aus entlang der Hauptlandstrasse von St. Gallen ins Toggenburg das noch heute charakteristische Strassendorf. Zu dieser Zeit zählte das Dorf ungefähr 800 Einwohnerinnen und Einwohner.
Die neue Gemeinde organisierte sich in einer Oberen und Unteren Schar, die im Wechsel bis 1818 den Gemeindehauptmann, das heisst den Gemeindepräsidenten , stellten. Die alte Zweiteilung der Gemeinde lebt in den Namen von zwei der drei Lesegesellschaften fort (siehe Kunst und Kultur).
Zwischen 1688 und 1695 hatte die junge und für die landwirtschaftliche Selbstversorgung fast schon zu alpine Gemeinde unter gehäuft auftretenden schlechten Wetterbedingungen zu leiden. Die Ernten fielen spärlich aus. Dies führte zu einer Teuerung der Lebensmittel, eine Hungersnot hatte zahlreiche Todesfälle zur Folge. In den Jahren 1770/71 und 1816/17 verhungerten erneut zahlreiche Menschen aufgrund schlechter Ernten.
Die phasenweise florierende Textilindustrie hinterliess in Schwellbrunn im 18. und 19. Jahrhundert zahlreiche bauliche Spuren. Im Jahr 1798 zählte das Dorf 335 Häuser. Das Strassendorf erhielt bis etwa 1820 als Gewerbezentrum innerhalb der Streusiedlung seine heute charakteristische Gestalt. Ab 1880 entwickelte sich Schwellbrunn – wie viele ausserrhodische Gemeinden – zum Luftkurort . Spazierwege wurde angelegt, und an passenden Stellen wurden Sitzbänke aufgestellt. Das Klima war für die Kurgäste wohltuend. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts florierte die Gemeinde, und die Bevölkerungszahl blieb konstant oder wuchs.
In den 1930er-Jahren verschwanden die bisherigen Haupterwerbszweige Weberei und Stickerei aufgrund der Krisen beinahe vollständig. Seither ist die Gemeinde von Vieh- und Milchwirtschaft geprägt. In Schwellbrunn findet deswegen jährlich die grösste Viehschau des Kantons statt. Da der Dorfkern von Schwellbrunn bis ins 20. Jahrhundert weitgehend unverändert geblieben ist, wurde dieser als Ortsbild von nationaler Bedeutung unter Schutz gestellt. Dank seiner ruhigen Lage wurde die Gemeinde im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts als Wohnort sehr geschätzt; seit Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich allerdings die Zunahme an Bewohnerinnen und Bewohnern gemässigt.
2015 drehte das Schweizer Fernsehen im Rahmen seiner Sendung “ SRF bi de Lüt – Unser Dorf ” seine vierte Staffel à vier Sendungen zur Gemeinde Schwellbrunn. 2017 wurde Schwellbrunn in einer von den Zeitschriften Schweizer Illustrierte , L’illustré und il Caffè zusammen mit Sendern der SRG veranstalteten Publikumswahl zum «schönsten Dorf der Schweiz» gewählt. Schwellbrunn ist Mitglied des 2015 gegründeten Vereins “Die schönsten Dörfer der Schweiz”.