Einwohner | 1'370 |
Fläche | 49.63km² |
0-19 Jahre | 20,58% |
20-64 Jahre | 60,22% |
65+ Jahre | 19,20% |
Ausländer | 10,22% |
Sozialhilfequote | 1,79% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Seewis im Prättigau im Kanton GR.
Seewis im Prättigau gehört zum Region Prättigau / Davos und hat aktuell 1370 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,35. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 578 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 178 | 30,80% |
Zweipersonenhaushalte | 206 | 35,64% |
Dreipersohnenhaushalte | 70 | 12,11% |
Vierpersonenhaushalte | 79 | 13,67% |
Fünfpersonenhaushalte | 30 | 5,19% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 15 | 2,60% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'059 | 500 | 496 | 274 | 222 | 55,24% |
Münzfunde aus dem 1. und 3. Jahrhundert lassen auf eine vorübergehende Besiedlung durch die Römer schliessen. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes erfolgte 1224 unter dem Namen de Sevve. Auf dem Gemeindegebiet von Seewis standen einst zwei Burgen, die bereits im 15. und 16. Jahrhundert zu Ruinen verfielen. Die Höhlenburg Fracstein stand in der Chlus am Eingang des Prättigaus, die aus einem Kirchenkastell entstandene Burg Solavers befand sich nahe der Grenze zu Grüsch .
Die Burgen und die Seewiser Fraktionen gehörten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit zum Herrschaftsbereich der jeweiligen Herren über das Prättigau. Um 1300 waren dies die Ritter von Aspermont ; auf diese folgten 1344 die Toggenburger . Das Erbe Friedrichs VII., des letzten Grafen von Toggenburger, traten 1436 die Vögte von Matsch an, die dann 1496 von den Habsburgern abgelöst wurden.
Das Gericht Schiers -Seewis trat 1436 dem Zehngerichtenbund bei. Die Reformation wurde 1587 eingeführt. 1621 liess der österreichische Landesherr das Prättigau militärisch besetzen, um die Rekatholisierung der Talschaft zu erzwingen. Am 24. April 1622 hielt der Leiter der Kapuziner-Mission im Prättigau, Pater Fidelis von Sigmaringen , in Seewis eine Kontroverspredigt. Im Zuge des Prättigauer Aufstandes, der am gleichen Tag begann, wurde der Missionar mit den ihn begleitenden österreichischen Soldaten aus der Kirche verjagt und auf der Flucht erschlagen.
Schloss Seewis, ehem. Sitz derer von Salis-Seewis, heute Gemeinde- und Schulhaus
Die Habsburger gaben 1649 ihre Herrschaft über Seewis auf; die Herrschaftsrechte gingen an die Gerichtsgemeinde über. Ökonomisch und sozial dominierte die Familie von Salis-Seewis . 1679 wurde das Gericht Schiers-Seewis geteilt. Als die Franzosen im März 1798 die Schweiz eroberten, gelangte Seewis zum Kanton Rätien , der im Jahr darauf der Helvetischen Republik beitrat. Mit der Mediationsakte von Napoleon Bonaparte wurde Seewis im Jahr 1803 ein Teil des Kantons Graubünden. 1851 wurde der heutige Kreis Seewis gebildet. 1863 verwüstete ein Brand das Dorf, das anschliessend im Schachbrettmuster wieder aufgebaut wurde.
Im Jahr 1858 wurde die Verbindungsstrasse von Seewis hinunter nach Pardisla eröffnet. Dort entstand 1889 eine Haltestelle an der Bahnstrecke Landquart–Davos Platz , womit die Gemeinde Anschluss ans Eisenbahnnetz erhielt. Mit dem Ausbau der Verkehrswege ging die Bedeutung der Landwirtschaft zurück, hingegen erlebte der Tourismus einen Aufschwung. Im Talboden entstand ein Gewerbe- und Industriegebiet.
Vor und während des Zweiten Weltkriegs wurde ab 1937 die Sperrstelle Chlus errichtet, um eine allfällige Umgehung der Festung Sargans über die Pässe bei St. Antönien zu verhindern.