Einwohner | 15'929 |
Fläche | 14.81km² |
0-19 Jahre | 18,21% |
20-64 Jahre | 58,43% |
65+ Jahre | 23,35% |
Ausländer | 10,60% |
Sozialhilfequote | 2,83% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Steffisburg im Kanton BE.
Steffisburg gehört zum Verwaltungskreis Thun und hat aktuell 15929 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,09. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 7'480 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 2'801 | 37,45% |
Zweipersonenhaushalte | 2'760 | 36,90% |
Dreipersohnenhaushalte | 778 | 10,40% |
Vierpersonenhaushalte | 836 | 11,18% |
Fünfpersonenhaushalte | 226 | 3,02% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 79 | 1,06% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
12'167 | 6'672 | 6'554 | 3'829 | 2'725 | 58,42% |
Die Urgeschichte liegt im Dunkeln, weil nur sehr wenig Bodenfunde auf eine frühe Besiedlung hinweisen.
Helvetischen Ursprungs ist wohl der Flussname Zulg (früher Zull, Zulle, Zulla), zum gallischen tullo ‚(An-)Höhe‘ (vgl. air. tulach ‚Hügel‘, walis. twlch ‚Höcker, Beule‘). Golaten, der Name einer kleinen Schlucht des Bösbaches, gibt deutlich das galloromanische golatta ‚kleines Tobel‘ wieder. Auf Reste eines römischen Gutshofes stiess man beim Bau der Verbandsmolkerei im Schwäbis.
Unzweifelhafte Zeugen einer Besiedlung im Frühmittelalter sind mehrere Bodenfunde und die alemannischen Flurnamen Ortbühl, Tüchtiwil, Hardegg, Hartlisberg, Siglisberg u. a.
Der Ortsname Stevansburc erschien erstmals 1133 in einer Urkunde. Bis 1218 verwaltete Berchtold V. von Zähringen, der Gründer Berns, die Gegend. Seine Erben waren die Kyburger. Aus dem 12. Jahrhundert stammt der romanische Turm der Dorfkirche als heute ältestes Baudenkmal der Gemeinde.
Das „Freie Gericht an der Louwinen“ mit den heutigen Gemeinden Steffisburg, Heimberg, Brenzikofen, Herbligen, Fahrni, Unter- und Oberlangenegg, Eriz, Horrenbach-Buchen, Homberg, Teuffenthal, Schwendibach, Goldiwil, Heiligenschwendi und Sigriswil kam 1385 an Bern. 1405 hielt das „Frygricht Landrächt“ altüberlieferte Freiheiten und Rechte schriftlich fest und regelte die Verwaltung des Freigerichts. Der Landbrief wurde sowohl 1471 als auch 1535 erneuert, 1471 wurden außerdem die Freigerichte Steffisburg und Sigriswil getrennt.
Die zwei grossen Grundherren von Steffisburg, das Kloster Interlaken und Heinrich Matter , übertrugen der Dorfgemeinde 1449 die Rechte, über die Allmend und den Wald zu wachen (Heinrich Matter gehörten u. a. das Höchhus, einige Mühlen, viele grosse Höfe, Rebberge und mehrere Häuser im Dorf).
Die Steffisburger, vorab Statthalter Peter Surer, kauften 1539 die Matterschen Güter mit den Herrschaftsrechten. In Surers Amtszeit fiel der Bau des „Landhauses“ als Gerichtshaus der Landschaft Steffisburg, das bis Februar 2012 als Gasthof „Landhaus“ genutzt wurde.
Die gereizte Stimmung der Steffisburger gegen die überhebliche Obrigkeit zeigte sich 1653 im Bauernkrieg, in welchem Hauptmann und Statthalter Hans Berger eine bedeutende Rolle spielte. Der Hinrichtung konnte er sich durch Flucht ins Ausland entziehen.
Von 1586 bis 1864 wurde eine Pulvermühle betrieben, bis die Eidgenossenschaft den Betrieb schloss und die Munitionsfabrik in Thun eröffnet wurde.
1798 marschierten die Franzosen in Steffisburg ein. Statthalter Kaspar Schweizer wehrte sich entschieden gegen ihre übertriebenen Forderungen. Er war während der Helvetik für kurze Zeit erster Distriktsleiter der Landschaft.
Die Dorfversammlung beschloss 1825 die Trennung der Burger- und Einwohnergemeinde. Der Einwohnergemeinde wurden das Waisen-, Armen-, Strassen-, Schwellen- und Polizeiwesen übertragen. Nach dem Inkrafttreten der neuen Verfassung ist 1831 das „Frygricht Landrächt“ endgültig durch kantonale Gesetze abgelöst worden. Der sogenannte Ausscheidungsvertrag zwischen der Einwohnergemeinde und der Burgergemeinde kam 1861 zum Abschluss.
Luftbild (1954)
1947 traten aufgrund einer neuen Gemeindeorganisation die Urnenabstimmung und der Grosse Gemeinderat (mit dem nun hauptamtlichen Gemeindepräsidenten an der Spitze) an die Stelle der Gemeindeversammlung.