Einwohner | 1'387 |
Fläche | 9.36km² |
0-19 Jahre | 22,93% |
20-64 Jahre | 58,98% |
65+ Jahre | 18,10% |
Ausländer | 6,06% |
Sozialhilfequote | 0,00% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Stein (AR) im Kanton AR.
Stein (AR) gehört zum Bezirk Hinterland und hat aktuell 1387 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,44. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 564 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 152 | 26,95% |
Zweipersonenhaushalte | 205 | 36,35% |
Dreipersohnenhaushalte | 73 | 12,94% |
Vierpersonenhaushalte | 87 | 15,43% |
Fünfpersonenhaushalte | 35 | 6,21% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 12 | 2,13% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'096 | 682 | 678 | 402 | 276 | 59,29% |
Stein erhielt seinen Namen nach dem Flurbezirk Auf Stein
47.369789.34572, wo der ursprüngliche Kirchenbau geplant war. Im Haus Burg (Sonder 238) sind Mauerreste erhalten, die wohl von einem Wohnturm aus dem 13. und 14. Jahrhundert für klösterlichen Dienstmannen des Amts Hundwil
stammen. Das Haus Burg war der Wohnsitz des Landammanns Ulrich Waibel, der von 1452 bis 1454 sein Amt versah. Als Untere oder Horgenbühler Rhode war Stein bis 1749 Teil der Rhode
und Kirchhöri
Hundwil, hatte aber seit den Appenzellerkriegen
(1401–1429) eigene politische Behörden. Anstelle der geplanten Kirchenerweiterung in Hundwil erfolgte 1749 trotz heftiger Proteste der Oberen Rhode die Abspaltung der Unteren Rhode, nun Stein genannt, verbunden mit dem Bau einer neuen Kirche und der Trennung der gemeinsamen Güter. Nach der Trennung teilten sich die beiden Rhoden noch das Rathaus, das in Hundwil erbaut worden war.
In der Diskussion um den Standort des Gotteshauses wurde zunächst der Weiler «Reute» ausgewählt. Dieser Standort wurde aber von der Landesregierung nicht genehmigt, da bereits eine andere ausserrhodische Gemeinde den Namen « Reute » trägt. Es kam nun der benachbarte Weiler «Auf Stein» ins Spiel. Doch auch dieser Standort erwies sich als nicht geeignet, und zwar wegen Wassermangels. Der heutige Standort der Kirche liegt 500 Meter weiter nördlich – ein gusseiserner, zweistrahliger Brunnen erinnert noch heute daran.
Der Ortsname «Stein» setzte sich durch und das Baujahr der Kirche (1749) wird als Gründungsjahr der neuen Gemeinde festgesetzt. Um die neue Kirche bildete sich noch im 18. Jahrhundert ein kleiner Dorfkern. Zuvor waren die Bauernhäuser hier ungleichmässig verteilt gewesen. Nach dem Teilungsbeschluss war geregelt, dass jeder Bürger selbst entscheiden konnte, ob er zu Stein oder zu Hundwil pfarrgenössig sein wollte. Diese Regel wurde bald wieder abgeschafft. Ebenso wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Grenze neu gezogen, da sie nach dem Teilungsbeschluss nur sehr vage beschrieben war. Das offizielle Siegel verblieb bis um 1835 in Hundwil.
Luftbild von Walter Mittelholzer , 1923
Die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einsetzende dynamische Entwicklung der Gemeinde Stein wurde durch das im ganzen Kanton betriebene und in vorindustrieller Zeit erstmals über die Massen florierende Textilgewerbe ermöglicht. Flachsanbau ist seit dem 16. Jahrhundert an bezeugt. Die Weberei ergänzte ab dem 17. Jahrhundert zunehmend die traditionelle Vieh- und Milchwirtschaft. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts kam die Stickerei hinzu. Versuche mit Seidenweberei und Seidenraupenzucht gab es im frühen 19. Jahrhundert. Eine Stickereifabrik wurde ca. 1870 eröffnet. Sie stellte später auf Plattstichweberei um und beschäftigte 1930 noch 450 Heimweber. Ferner bestand von 1674 bis etwa 1890 im Kubel an der Urnäsch eine Korn- und Papiermühle . Eine Brauerei existierte von ungefähr 1860 bis 1910. Daneben blühten bis 1945 Handwerk und Gewerbe. Die Milchwirtschaft blieb stets von grosser Bedeutung. Stein war bis um 1940 neben Hundwil eine Hochburg des appenzellischen Käse- und Butterhandels.
Der Tourismus setzte im frühen 19. Jahrhundert im Bad Störgel ein und nahm ab 1898 infolge der Gründung eines Verkehrsvereins zu. In Stein herrschte ein ländlicher Tourismus.
Von 1950 bis 1980 entwickelte sich Stein – auch wegen der Anlage von neuen Wohnquartieren – von einer Arbeits- zu einer Wohngemeinde , der ersten im Hinterland. Diese Entwicklung mit vielen Wegpendlern setzte sich bis ins 21. Jahrhundert fort. Ab dem späten 20. Jahrhundert intensivierte die Gemeinde die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden zur Erfüllung gewisser Aufgaben, – z. B. Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Oberstufe, Grundbuchamt. 2005 stellte der erste Wirtschaftssektor gut 31 %, und der zweite gut 20 % der Arbeitsplätze in der Gemeinde. Das Grundbuchamt führen Teufen, Bühler und Stein gemeinsam. ( siehe auch: Wirtschaft)