Einwohner | 1'488 |
Fläche | 15.61km² |
0-19 Jahre | 23,99% |
20-64 Jahre | 58,27% |
65+ Jahre | 17,74% |
Ausländer | 7,73% |
Sozialhilfequote | 0,00% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Thundorf im Kanton TG.
Thundorf gehört zum Bezirk Frauenfeld und hat aktuell 1488 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,55. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 587 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 153 | 26,06% |
Zweipersonenhaushalte | 205 | 34,92% |
Dreipersohnenhaushalte | 76 | 12,95% |
Vierpersonenhaushalte | 92 | 15,67% |
Fünfpersonenhaushalte | 42 | 7,16% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 19 | 3,24% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'107 | 668 | 638 | 416 | 222 | 65,20% |
Schenkungsurkunde mit Erstbeleg von Thundorf.
Die erste Erwähnung Thundorfs findet sich in einer auf den 1. August 888 datierten Urkunde ( in villa, quae dicitur Tuomdorof), in der Arnolf von Kärnten die Schenkung des Hofs Erchingen mit den umliegenden Besitzungen ans Kloster Reichenau bestätigt. Beim Ortsnamen handelt es sich um eine Zusammensetzung aus dem althochdeutschen Personennamen Duomo/*Tuomo mit dem Grundworte dorf, das in alamannischen Siedlungsnamen sehr verbreitet ist und ‚Weiler, Hof, Dorf, Gut, Stadtviertel‘ bedeuten kann.
1093 und 1116 treten ein Immo von Thundorf und sein Sohn Lütold als Zeugen für Schenkungen ans Kloster Allerheiligen zu Schaffhausen auf. 1247 erscheint ein Neffe des Chorherrn Friedrich von Beromünster als stellensuchender Priester namens Rüdiger von Thundorf, der 1259, nun selbst Chorherr zu Heiligenberg bei Winterthur , Urkundenzeuge für das Kloster Töss ist.
Vogteirecht und Kehlhof zu Thundorf lagen 1361 als Lehen der Habsburger bei den Hofmeistern von Frauenfeld . Später wurde die Vogtei an die Herrschaft Weinfelden verpfändet und ging 1466 an Hans von Wängi über, der sie 1492 wieder auslöste. 1527 wurde die Gerichtsherrschaft Thundorf an Joachim vom Rappenstein verkauft und fortan gemeinsam mit der Herrschaft Wellenberg verwaltet, welche 1537 an die Herren von Ulm, 1669 dann zunächst an Heinrich Eschern und 1694 schliesslich an die Stadt Zürich gelangte, bei der sie bis zu ihrer Aufhebung 1798 blieb. Aus dem Jahr 1463 eine Offnung überliefert, in der die Zuständigkeit des Gerichts, die Gerichtstäge, verschiedene Strafbestimmungen, den Herren zuständige Abgaben und Dienste und ein Tavernenrecht festgeschrieben sind. Ab 1527 wurde die Offnung zum Teil an Wellenberger Rechtsnormen angeglichen. Seit dem späten 17. Jahrhundert ist daneben eine von den Einwohnern Thundorfs gegebene Gemeindeordnung belegt.
Seit 1275 ist zu Thundorf ein Leutpriester bezeugt. Der Kirchensatz wurde nach dem Tod des hochverschuldeten Kaspar Hofmeisters 1486 versteigert und kam 1495 durch Kauf an die Gemeinde.
1496 wurde die Kollatur durch die Pfarrei Thundorf-Kirchberg erworben.
Zwischen 1528 und 1530 wird die Reformation vollzogen. Für 1631 ist ein vom Pfarrer abgehaltener Schulunterricht bezeugt. Seit 1717 ist der Schulbesuch unentgeltlich. Das erste Schul- und Gemeindehaus stammt aus der Zeit um 1700 und wurde um 1805 vergrössert. 1844 wurde der klassizistische Neubau mit Türmchen südlich der Hauptstrasse bezogen.
Thundorf im Jahr 1947
Nachdem in der Helvetik die Verwaltung Thundorfs zunächst einer Agentschaft zu Horrenwylen, seit 1800 zu Kirchberg übertragen war, bildete der Ort 1803 zusammen mit Lustdorf die neue Munizipalgemeinde Thundorf. Das Schloss Wellenberg mit seinen Gütern wurde 1873 von Thundorf abgetrennt und an die Gemeinde Wellhausen angeschlossen.
In Thundorf wurde neben Ackerbau vor allem auch Vieh- und Milchwirtschaft betrieben. In Aufhofen entstand 1900 die Käserei. Im 19. Jahrhundert existierte der Weinhandel Bachmann. Seit 1967 produziert die Fela AG in Thundorf Leiterplatten und seit 1999 Erfassungsgeräte für die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe . Im 20. Jahrhundert wuchs die Gemeinde durch den Bau zahlreicher Wohnhäuser.
1995 entstand die heutige Gemeinde Thundorf durch die Vereinigung der drei Ortsgemeinden Thundorf, Lustdorf und Wetzikon, das von 1803 bis 1994 Teil der Munizipalgemeinde Lommis war.