Einwohner | 3'004 |
Fläche | 1.55km² |
0-19 Jahre | 19,51% |
20-64 Jahre | 65,81% |
65+ Jahre | 14,68% |
Ausländer | 38,55% |
Sozialhilfequote | 4,18% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Turgi im Kanton AG.
Turgi gehört zum Bezirk Baden und hat aktuell 3004 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,12. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'383 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 564 | 40,78% |
Zweipersonenhaushalte | 412 | 29,79% |
Dreipersohnenhaushalte | 180 | 13,02% |
Vierpersonenhaushalte | 160 | 11,57% |
Fünfpersonenhaushalte | 42 | 3,04% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 25 | 1,81% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'515 | 663 | 659 | 388 | 271 | 58,88% |
Der 1281 erstmals erwähnte Ortsname Turgi geht auf den Namen der mittelalterlichen Landgrafschaft Thurgau zurück, die im frühen Mittelalter bis an die Aare reichte. Das nahe gelegene Wasserschloss der Schweiz bildete die Grenze zwischen dem Thurgau (östlich der Reuss-Aare-Linie), dem Aargau (zwischen Aare und Reuss ) sowie dem Augstgau (zwischen Aare und Rhein).
Luftansicht (1958)
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts bestand Turgi lediglich aus dem Anwesen eines Fährmanns an der Limmat. Östlich davon lag der bescheidene Weiler Wil. Dort stiess ein Bauer im Jahr 1534 beim Pflügen auf einen römischen Meilenstein, der 99 n. Chr. während der Herrschaft von Kaiser Trajan an der Heeresstrasse von Vindonissa in Richtung Aquae Helveticae aufgestellt wurde. Heute ist er im Landesmuseum Zürich zu sehen. Der Meilenstein zeigte an, dass die Stadt Aventicum 85 römische Meilen entfernt ist (entspricht 125,8 km). Am früheren Standort steht heute eine originalgetreue Kopie.
Der Aufschwung begann erst, als die Zürcher Fabrikantenfamilie Bebié die Flussschlaufe als günstigen Standort für den Bau einer Fabrikanlage auswählte. 1826 wurde der Grundstein für die erste Baumwollspinnerei gelegt, die zweite Fabrik folgte 1833. Rund um die Fabriken entstanden ein Flusskraftwerk und eine frühe Industriearbeitersiedlung. Das Wachstum beschleunigte sich weiter mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Baden–Turgi–Brugg am 29. September 1856. Die Inbetriebnahme der Zweigstrecke nach Koblenz und Waldshut folgte am 18. August 1859.
Der Gegensatz zwischen den alteingesessenen Gebenstorfern (zu deren Gemeinde Turgi gehörte) und den Turgemern verstärkte sich allmählich. Obwohl Turgi mittlerweile mehr Einwohner zählte und die grössere Steuerkraft hatte, wurden ihre Einwohner bei den Gemeindeversammlungen regelmässig überstimmt, da die Bevölkerung des neuen Dorfes einen hohen Anteil nicht stimmberechtigter Jugendlicher und Ausländer aufwies. Nachdem der Grosse Rat des Kantons Aargau das dritte Gesuch um Verselbständigung genehmigt hatte, erfolgte am 1. Januar 1884 die Trennung von Gebenstorf, und Turgi ist seither eine selbständige politische Gemeinde. Innerhalb eines Jahrhunderts vervierfachte sich die Einwohnerzahl.