Einwohner | 35'007 |
Fläche | 28.49km² |
0-19 Jahre | 20,36% |
20-64 Jahre | 61,98% |
65+ Jahre | 17,66% |
Ausländer | 23,01% |
Sozialhilfequote | 1,82% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Uster im Kanton ZH.
Uster gehört zum Bezirk Uster und hat aktuell 35007 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,20. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 15'883 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 5'663 | 35,65% |
Zweipersonenhaushalte | 5'355 | 33,72% |
Dreipersohnenhaushalte | 1'978 | 12,45% |
Vierpersonenhaushalte | 2'101 | 13,23% |
Fünfpersonenhaushalte | 616 | 3,88% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 170 | 1,07% |
Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Uster besser zu verstehen.
Typ | Ankünfte | Nächte | Dauer |
---|---|---|---|
Total Gäste | 5'631 | 16'824 | 2,99 |
Gäste aus dem Inland | 3'189 | 10'609 | 3,33 |
Gäste aus dem Ausland | 2'442 | 6'215 | 2,55 |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
22'134 | 11'975 | 11'863 | 7'219 | 4'644 | 60,85% |
Schloss Uster, Kirchuster und das Weingut im frühen 18. Jahrhundert
Uster um 1900
Schloss Uster mit Gemüsegarten, 1919
Schloss Uster von Süden
Auf Ustemer Gemeindegebiet, bei Riedikon, fanden sich zahlreiche Spuren von Ufersiedlungen der neolithischen Pfyner Kultur . Von bronzezeitlicher Besiedelung zeugen einige Grabhügel.
Römische Gutshöfe standen in Nänikon, Riedikon und im Oberusterwald. Der alemannische Siedlungskern entstand im Frühmittelalter an den Ufern des Aabachs im heutigen Oberuster (im Bereich der «Insel»). Es kreuzten sich dereinst dort die Römerwege vom Glatttal zum Oberland (dem Aabach entlang) und von Winterthur zum Zürichsee.
Das Kloster St. Gallen verfügte um 741 über Besitz in Riedikon. Die Siedlung Uster wird im Jahr 775 erstmals in St. Galler Urkunden erwähnt, als Ustra villa. Spätere Schreibweisen sind in Ustramarcha (902), Ustera (952), Ustire (1217/8), Uster (1219), Ustere (1244), Ostrum (1263), Ustir (1268), Ostra (1363), Ustrach (1426).
Die Herkunft des Ortsnamens ist unklar. Im 19. Jahrhundert wurde eine vordeutsche Herkunft vermutet und die erst spät bezeugte Schreibweise in -ach als volksetymologisch gedeutet. Einen Vorschlag, der den Ortsnamen doch als althochdeutschen Gewässernamen deutet, ausgehend von einem *uster-aha «gefrässiger Bach» oder *ustrâ «die Gefrässige» (die heutige Ustermer Aa ), legte Bruno Boesch 1978 vor.
Auf der Insel, die auf der einen Seite noch heute vom Aabach und auf der anderen Seite von einem künstlichen Kanal (heute die Strasse) eingefasst ist, stand die erste Mühle. Sie wurde später etwas nach Süden und auf die andere Kanalseite verlegt, wo sie heute noch – eher unscheinbar – steht (das Mühlerad existiert nicht mehr). Die Mühle in Niederuster bestand seit dem 14. Jahrhundert (1350 molendinum dictum die Ziegelmüli). Eine von den Rapperswilern gestiftete Pfarrkirche St. Andreas ist erstmals 1099 erwähnt (abgebrochen 1823). Laut Bucelin ( Historia Agilolfingica et Guelfica, 1662) behaupteten die dem Geschlecht der Rapperswiler angehörenden Herren von Uster eine Abstammung von den schwäbischen Welfen . Die Kirchgemeinde kam nach 1369 zu den Landenbergern und 1438 an das Kloster Rüti .
Um das Jahr 1100 errichteten die Herren von Winterthur mitten im Gebiet des Grafen von Rapperswil das Schloss Uster , das sich heute als Wahrzeichen über der Stadt erhebt. Um 1267 war die Burg im Besitz der Freiherren von Bonstetten . Im Hochmittelalter gehörte Uster zur Herrschaft Greifensee ; Wermatswil und Teile von Freudwil gehörten zu Kyburg , Sulzbach und Riedikon zu Grüningen und grosse Teile der Ländereien um Oberuster dem Kloster Rüti . Der Ortskern selber aber gehörte zum grössten Teil freien Bauern, was zu jener Zeit unüblich war. 1473 wurde in der Kirchgemeinde ein Jahrzeitbuch angelegt, das zu den besterhaltenen des Kantons gehört. Dadurch, dass das Land und Schloss unterschiedlichen Herren gehörten, bildete sich in Uster kein eigentlicher Altstadtkern. Im Gebiet der heutigen Zentralstrasse, unterhalb des Burghügels, liessen sich im ausgehenden Mittelalter Handwerker nieder.
Die Grenze der Blutgerichtsbarkeit verlief entlang des Aabaches mitten durch Uster. Linksufrig (Riedikon, Sulzbach) lag sie bei den Herren von Grüningen , rechtsufrig (Wermatswil) bei der Grafschaft Kyburg. In Nossikon ist für das 13. und 14. Jahrhundert ein separates Gericht von Freien belegt, das durch die Öffnung von 1431 bestätigt wurde, seine Sonderstellung aber spätestens im 16. Jahrhundert verlor.
Das Anniversar von Uster entstand zwischen 1469 und 1473.
Bis 1544 gehörte auch Greifensee zur Kirchgemeinde Uster, bis 1638 ausserdem Volketswil , Hegnau , Zimikon , Kindhausen und Isikon , bis 1767 Gutenswil und bis 1770 Heusberg . Die Siedlung Uster selbst wurde zur Unterscheidung von Ober-Uster und Unter-Uster auch Kirch-Uster genannt. Da die Pfarrkirche dem Heiligen Andreas geweiht war, fand jährlich am Andreastag (30. November) ein grosser Jahrmarkt statt.
Die 1492 niedergebrannte Burg Uster wurde nach 1526 wieder aufgebaut. 1535 verliessen die Herren von Bonstetten den Ort. Der Herrschaftsinhaber Hans Vogler verkaufte 1544 die niedere Gerichtsbarkeit an die Stadt Zürich. Ab 1560 gehörte die Burg den Freiherren von Hohensax , deren Linie mit dem Tod von Christoph Friedrich von Hohensax 1633 ausstarb. Die Rechte des Klosters Rüti fielen nach seiner Aufhebung 1525 an die Stadt Zürich. 1668 fielen ein Drittel der Einwohner der Kirchgemeinde einer Seuche zum Opfer.
Im 18. Jahrhundert entstand im oberen Glattal eine ausgedehnte Heimindustrie . Daneben bestand in Uster eine namhafte Produktion von Kirschwasser .
Um 1800 war gegen die Hälfte der Bevölkerung im Baumwollgewerbe tätig.
Uster wurde 1798, unter der Helvetischen Republik , Distriktshauptort. Diesen Status, nun Bezirkshauptort genannt, behielt es auch unter der Mediationsverfassung des Kantons Zürich 1803 sowie unter der liberalen Kantonsverfassung 1831 und gilt seither unverändert.
Im frühen 19. Jahrhundert erlangte das Dorf durch die zunehmende Industrialisierung mehr und mehr Bedeutung und zählte mit dem Zürcher Oberland zu den am dichtesten industrialisierten Gegenden Europas. Die Geschichte der Baumwollspinnerei und der industriellen Revolution in Uster und im Zürcher Oberland kann heute anhand des Industriepfades an 49 Objekten zwischen Uster und Bauma nacherlebt werden.
Die alte Pfarrkirche wurde 1823 abgebrochen und durch einen monumentalen Neubau im klassizistischen Stil ersetzt (siehe Reformierte Kirche Uster ).
Am 22. November 1830 forderten 10 000 Landbewohner mehr demokratische Rechte, einen Rücktritt der alten Gewalten und die Ausarbeitung einer neuen Verfassung. Dies war der erste Schritt zu einem modernen Kanton Zürich . 1831 wurde als Ergebnis dieses sogenannten Ustertages eine neue liberale Kantonsverfassung auf der Basis der Volkssouveränität, der Gewaltentrennung und der Gleichberechtigung der Landbewohner sowie die Presse- und Gewerbefreiheit im Kanton Zürich eingeführt.
1832 geriet Uster in die Schlagzeilen, als am 22. November, enttäuscht über nicht eingehaltene Versprechen der Regierung, Heimweber die Fabrik der Firma Corrodi & Pfister, die mit den ersten mechanischen Webstühlen ausgestattet war, aus Angst um ihre Arbeitsplätze niederbrannten. Gegen fünfzig Beteiligte an dieser Tat wurden daraufhin zu Ketten- und Gefängnisstrafen von bis zu 24 Jahren verurteilt. Dieses Ereignis ging später als Brand von Uster oder Usterbrand in die Geschichtsbücher ein. Die Tat ist das bekannteste Beispiel eines Maschinensturms in der Schweiz.
1856 wurde die Bahnstrecke Wallisellen–Uster der damaligen Glatthalbahn -Gesellschaft eröffnet. Der Bahnhof in der Stadt Uster gehört zu den ältesten Bahnhöfen in der Schweiz.
1909 erhielt Uster eine Strassenbahn ( Uster–Oetwil-Bahn ). Am 1. Oktober 1949 fuhr die Bahn zum letzten Mal die Strecke Uster–Oetwil; anschliessend wurde sie durch einen Autobusbetrieb ersetzt.
Turicum von 1907
Ende des 19. Jahrhunderts und ganz zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Uster auch international bekannt durch zwei Schweizer Hersteller von Automobilen. So hat die Firma Weber & Cie. ab 1899 zunächst Dreiräder und ein Jahr später vierrädrige Automobile produziert. 1906 musste sie die Produktion einstellen.
Der Uhrmacher Martin Fischer gründete 1904 mit seinem Partner Paul Vorbrodt Turicum AG in Uster. Das Unternehmen hatte im Jahr 1913 etwa 140 Mitarbeiter, die Fahrzeuge wurden weltweit exportiert. Die Produktion musste 1914 nach etwa 1000 gebauten Fahrzeugen eingestellt werden. Die Bushaltestelle Turicum in Uster erinnert noch heute an das Unternehmen.
Von beiden Unternehmen gibt es Fahrzeuge im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern zu besichtigen.
Trauriges Aufsehen erregte ein schwerer Unfall am 9. Mai 1985, als gegen 20:25 Uhr im Hallenbad Uster die Stahlanker der untergehängten Decke aufgrund von Spannungsrisskorrosion versagten. 12 Personen starben, 19 wurden verletzt. Der verantwortliche Ingenieur hatte die aggressive Natur von Chlorverbindungen in feuchtwarmer Luft unterschätzt.
Älteste Urkunde im Stadtarchiv Uster (1371)
Quellen zur Geschichte von Uster werden im Stadtarchiv Uster und in der Paul-Kläui-Bibliothek aufbewahrt. Im Stadtarchiv befindet sich das historische Archiv der Stadt Uster mit einem Aktenvolumen von ca. 2 Laufkilometern . Zu den Archivschätzen gehören auch ungefähr 15 Privatarchive, die Dokumente von Privatpersonen, Vereinen oder Firmen, die für die Stadt Uster von Bedeutung waren und ein vergangenes Alltagsleben abbilden, beinhalten. Die älteste mittelalterliche Urkunde im historischen Archiv ist von 1371. Sie besteht aus Pergament und wurde in deutscher Sprache verfasst. Zum weiteren Bestand gehören Dossiers von Verwaltungsstellen, welche die behördlichen Vorgänge in der Stadt Uster dokumentieren. Die Paul Kläui -Bibliothek ergänzt als wissenschaftliche Bibliothek mit ihrer regionalen Literatur aus Uster und dem Zürcher Oberland den Bestand des Stadtarchivs. Eine Dokumentationsstelle mit Zeitungsartikeln, Landkarten und Fotos für Uster ist dort integriert.
Das Buchdruckmuseum Graphos präsentiert die 500-jährige Geschichte des Buchdrucks . Bei Führungen können Techniken (Handsatz wie zu Gutenbergs Zeiten, Maschinensatz und Druck) an funktionierenden Originaleinrichtungen kennengelernt werden.
Die Stiftung Historisches Armeematerial Führungsunterstützung (Stiftung HAMFU) betreibt ein Sammlungszentrum mit dem Thema Kommunikationstechnik und Führungsunterstützung. Die Sammlung zeigt die Geschichte des Einsatzes und der Technik der Kommunikationsmittel der Schweizer Armee .