Einwohner | 1'653 |
Fläche | 5.75km² |
0-19 Jahre | 22,50% |
20-64 Jahre | 57,05% |
65+ Jahre | 20,45% |
Ausländer | 16,27% |
Sozialhilfequote | 1,35% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Villnachern im Kanton AG.
Villnachern gehört zum Bezirk Brugg und hat aktuell 1653 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,47. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 662 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 155 | 23,41% |
Zweipersonenhaushalte | 266 | 40,18% |
Dreipersohnenhaushalte | 83 | 12,54% |
Vierpersonenhaushalte | 108 | 16,31% |
Fünfpersonenhaushalte | 34 | 5,14% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 16 | 2,42% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'122 | 658 | 652 | 403 | 249 | 61,81% |
Funde aus der Jungsteinzeit weisen auf eine frühe Besiedlung dieser Gegend hin. Ausserdem fand man Reste römischer Bauten sowie alamannische Gräber. 1141 wurde Filnacker erstmals urkundlich erwähnt, als das Kloster St. Blasien seinen Besitz an die Habsburger verkaufte. Der Ortsname stammt vom althochdeutschen (ze) Filin ahharun und bedeutet «bei den Äckern des Filo». Im Habsburger Urbar von 1306 erscheint der Name Wilnach. Später gelangte das Dorf zur Herrschaft Schenkenberg . Die Burg Villnachern gehörte ab Mitte des 13. Jahrhunderts den Herren von Ostrach (die Familie steht in keinem erkennbaren Zusammenhang mit dem Ort Ostrach im Allgäu, denkbar wäre vielmehr ein Bezug zur Stadt Uster ). Diese Familie starb vor 1450 aus und die Burg verfiel noch in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zu einer Ruine.
Bern besetzte 1460 die Herrschaft Schenkenberg militärisch und fügte sie als neue Landvogtei den übrigen Untertanengebieten im Berner Aargau an. Villnachern bildete innerhalb der Landvogtei einen eigenen Gerichtsbezirk. 1528 führten die Berner die Reformation ein und teilten das Dorf 1732 dem neu gebildeten Amt Kasteln zu. Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Villnachern gehört seither zum Kanton Aargau.
Während der frühen Neuzeit wurden in Steinbrüchen Muschelkalkstein und Gips abgebaut. Am 2. August 1875 erfolgte mit der Eröffnung der Bözbergstrecke der Anschluss ans Eisenbahnnetz, die Station lag allerdings etwas abseits am Hang des Bözbergs. Die Villnacherer Rebberge bedeckten einst eine Fläche von über 40 Hektaren, fielen jedoch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weitgehend der Reblaus zum Opfer. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wandelte sich Villnachern von einer Bauern- zu einer Wohngemeinde. Die Einwohnerzahl stieg allein zwischen 1970 und 1990 um über 70 Prozent.
Am 5. April 2009 stimmten die Stimmberechtigten einer geplanten Fusion mit den Nachbargemeinden Schinznach-Dorf , Schinznach-Bad und Oberflachs zur neuen Gemeinde Schenkenberg zu. Die Fusion kam dennoch nicht zustande, weil Veltheim sie ablehnte. Das daraufhin initiierte Fusionsprojekt ohne Veltheim scheiterte bei einer Urnenabstimmung am 25. Oktober 2009, als die Stimmbürger Villnacherns das Projekt ablehnten.