Einwohner | 10'096 |
Fläche | 25.27km² |
0-19 Jahre | 20,12% |
20-64 Jahre | 62,17% |
65+ Jahre | 17,71% |
Ausländer | 26,56% |
Sozialhilfequote | 2,28% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Wald (ZH) im Kanton ZH.
Wald (ZH) gehört zum Bezirk Hinwil und hat aktuell 10096 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,23. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 4'496 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 1'587 | 35,30% |
Zweipersonenhaushalte | 1'501 | 33,39% |
Dreipersohnenhaushalte | 586 | 13,03% |
Vierpersonenhaushalte | 546 | 12,14% |
Fünfpersonenhaushalte | 188 | 4,18% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 88 | 1,96% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
6'228 | 3'249 | 3'223 | 1'760 | 1'463 | 54,61% |
Ehemalige Pilgerherberge Zum roten Schwert in Blattenbach (erbaut 1621, KGS-Nr. : 7724)
Das noch nicht oder kaum besiedelte Gebiet lag ab dem 8. Jahrhundert an der Grenze der Grafschaften Zürichgau und Thurgau . Die alte Strasse von Konstanz nach Einsiedeln folgte dem Tösstal und verlief dann rechts der Jona.
Die alemannische Besiedlung des oberen Jonatals beginnt im 9. Jahrhundert als Streusiedlung von Einzelhöfen. Die früheste Erwähnung finden die Höfe Rickenbach (um 819/820: Richinbach) bei Blattenbach (710 m ü. M.).
Der Siedlungskern von Wald bildete sich links der Jona, am heute Schmittenbach genannten Zufluss.
Die Pfarrkirche wird 1208 erstmals erwähnt, zusammen mit dem Herkunftsnamen de Walde ( Corrado decano de Walde «Konrad, Diakon von Wald»).
Um 1200 entstanden einige kleine Höhenburgen oder Wohntürme, darunter die Burg Baliken bei Blattenbach, an der damaligen Hauptstrasse ( Schwabenweg ).
Ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert stammten die Burg Windegg bei der Pfarrkirche von Wald (um 1709 überbaut durch den Herrensitz Windegg.), die Burgen Strickenberg und Batzberg links der Jona, und die Burgen Dienberg und Fründsberg (heute im Gemeindegebiet von Eschenbach SG ).
Das Diakonat Wald wurde 1305 vom Pfarrer Störri gestiftet.
Die Johanniterkomturei Bubikon erwarb 1320 das Kirchenpatronat .
Die Gerichtsbarkeit lag bei der Herrschaft Grüningen und fiel mit dieser 1408 an die Stadt Zürich . Einzelhöfe des heutigen Gemeindegebiets unterstanden auch der Grundherrschaft des Klosters Schänis und des Klosters Rüti .
Die Abtrennung des Weilers Oberholz, der topographisch eigentlich nach Wald ausgerichtet liegt, von der Herrschaft Grüningen (und daher vom modernen Kanton Zürich) geschieht in den 1430er Jahren, als Teil der Konflikte die schliesslich in den Alten Zürichkrieg mündeten.
Der Oberholzer (der Bauer in Oberholz) fühlte sich Uznach zugehörig und beschwor das Landrecht mit Schwyz und Glarus. Zürich verstand Oberholz als der Vogtei Grüningen untertänig und setzte den Oberholzer im Wellenberg gefangen. Die nachfolgende politische Auseinandersetzung eskalierte im Frühjahr 1439 ( Gefecht am Etzel ). Im Friedensschluss von 1450 musste Zürich schliesslich auf seine Gebietsansprüche, einschliesslich Oberholz, verzichten.
Ansicht des Dorfs Wald im 18. Jahrhundert, mit dem Herrensitz Windegg (1709) und der neuen Kirche (1756)
Der erste reformierte Pfarrer war Hans Stoller (1520), der erste Diakon Hans Lieb (1521). Hans Schinz war im 17. Jahrhundert fast vier Jahrzehnte lang Pfarrer, von 1631 bis 1670. Ein neues Pfarrhaus wurde 1610 erbaut.
Im Jahr 1621 erhielt die Gemeinde das Marktrecht. Bereits in dieser Zeit war die Heimarbeit verbreitet ( Spinnen von Leinengarn).
Es wurde ein Wochenmarkt gehalten (am Dienstag) und zwei Jahrmärkte. Der Wochenmarkt war vorwiegend ein Viehmarkt, im 17. Jahrhundert vorübergehend auch Kornmarkt. Ein Zoll auf allen verkauften Produkten wurde von einem Vertreter der Landvogtei Grüningen eingezogen.
Das älteste Walder Bevölkerungsverzeichnis stammt von 1634.
Die letzten «Gotteshausleute» (Hörige des Klosters Schänis) kauften sich 1651 frei.
Die Einteilung in sechs Wachtbezirke (Blattenbach, Güntisberg, Hittenberg, Hübli, Ried, Wald) diente zunächst vor allem polizeilichen Zwecken und überdauerte in das 19. Jahrhundert als sechs Schulgemeinden (Schulgenossenschaften). Ein eigenes Gericht für Wald tagte zweimal jährlich. Im Jahr 1754 wurde hier ein hartnäckiger Streit zwischen dem Pfarrer und der Gemeinde über den Kartoffelzehnten verhandelt, von Gerold Meyer von Knonau (1846) als «Kartoffelkrieg» bezeichnet.
Im 18. Jahrhundert verändert die frühe Industrialisierung Wald stark. Spinnereien wurden im 18. Jahrhundert mechanisiert, und die Heimarbeit konzentrierte sich nun auf Hand weberei .
Im Jahr 1787 war fast die Hälfte der Einwohner in der Baumwollspinnerei beschäftigt.
Die Pfarrgemeinde Wald umfasste um 1800 etwa 3000 Gläubige. Das Kirchenpatronat kam erst 1790 zusammen mit der Komturei Bubikon an die Zürcher Staatskirche (ab 1803 Landeskirche ).
Der Atlas Suisse (Blatt 7, gedruckt 1802) verzeichnet Wald, Ried (Riedt), Büel (Bul),
Dieterswil (Dietschwyl), Hittenberg (Hüttenberg), Laupen und Diemberg (Dienberg).
Diemberg, heute Teil von Eschenbach im Kanton St. Gallen , ist hier noch als im Kanton Zürich gelegen eingezeichnet.
In der Helvetischen Republik (1798–1803) bestand ein Distrikt Wald innerhalb des Bezirks Uster. Der Distrikt Wald umfasste die Pfarrgemeinden Wald, Bäretswil und Fischenthal .
Im Zweiten Koalitionskrieg (Juni 1799) wurde Wald von österreichischen Truppen besetzt. Im Stecklikrieg (September 1802) unterstützten die Walder die helvetischen Truppen, die vom Zürichberg aus Zürich beschossen. Nach Erklärung des Waffenstillstands am 24. Oktober verweigerten die Walder den Befehl zur Kampfeinstellung, und Wald wurde von der provisorischen Regierung mit 400 Mann besetzt um den Waffenstillstand zu erzwingen.
Die politische Gemeinde Wald entstand 1814, mit der Bildung des Bezirks Grüningen (seit 1830 Bezirk Hinwil ).
Um 1820 zählte das Dorf Wald (als Dorfschaft oder Marktflecken bezeichnet) um die 60 bis 70 Häuser, wenn nur die Häuser des Ortskerns gezählt wurden, ohne die Häuser des Wachtbezirks Wald mit eigenen Namen, etwa 20 Häuser.
Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert machte Wald zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort mit zahlreichen Spinnereien und Webereien. Die Tösstalstrasse wurde 1836 gebaut, die Strasse nach Rüti folgte 1846. Vor dem Bau der Tösstalstrasse war das Jonatal nur schwer passierbar, besonders im Winter. Die Leute von Ried hatten um eine eigene Pfarrei gebeten, da im Winter der Weg zur Kirche oft nur unter Lebensgefahr begehbar war.
Bereits 1846 schildert Gerold Meyer von Knonau die touristische Attraktivität Walds: «Dieser Ort verschönert sich von Jahr zu Jahr Die Umgegend bietet die freundlichsten Spaziergänge dar» (mit Erwähnung des Wasserfalls Wissengubel bei Ried).
Als erste Zürcher Landgemeinde führte Wald 1851 Waffenübungen für Sekundarschüler ein.
Im Brauchtum überlebte diese Tradition in der Form von «Knabenumzügen» (Umezug) mit Vorderlader-Schiessen zur Fasnachtszeit.
Das Silvesterchlausen in Wald kann ab der Mitte des 19. Jahrhunderts nachgewiesen werden und entstammt dem alemannischen Brauchtum . Der Silvesterchlaus mit einem Lichthut und einem Kranz aus Kuhglocken zeigt Verwandtschaft mit dem Appenzeller Brauch , die Gestalt des Schnappesels ist verwandt mit der Schnabelgeiss.
Um 1860 war der Brauch durch eine «Bettelplage» bedroht. Der Gemeinderat untersagte das Silvesterchlausen vorübergehend, 1914 wurde es am Silvestertag zwischen ein und sechs Uhr wieder gestattet.
Durch Zuwanderung von Fabrikarbeitern bildete sich eine katholische Minderheit; diese lag um 1880 bei 11 %.
Ab 1866 wurden im Gasthaus Pilgersteig katholische Messen gefeiert. Die katholische Kirche St. Margarethen wurde 1874 eingesegnet.
Der Anschluss an die Eisenbahn erfolgte 1876. Nach langem Streit wurde sowohl die Strecke nach Rüti ( Vereinigte Schweizerbahnen ) als auch die Strecke nach Bauma ( Tösstalbahn ) gebaut. Die Wald-Rüti-Bahn wurde allerdings bis 1902 als separate Gesellschaft betrieben. Der Bahnhof kam an unattraktiver Stelle ausserhalb des Dorfes beim Nordholz zu stehen. Deshalb entschloss man sich zum Bau der Bahnhofstrasse in gerader Linie vom damaligen Dorfrand zum Bahnhof (Sanierung mit wechselseitige Parkierung 2004/5).
Wald, im Hintergrund der Bachtel, Luftbild von 1948
Während der Jahrhundertwende des 19. und 20. Jahrhunderts befanden sich 16 Fabrikunternehmen, die alle ihr Geld mit Textilien verdienten. Wald wurde in dieser Zeit auch als das «Manchester des Kanton Zürich» bezeichnet.
Die Fabrikantenfamilie Oberholzer förderte in den 1860er Jahren die soziale Wohlfahrt durch die Begründung von Arbeiterwohnungen und Kinderhorten. Dieselbe Familie war auch unter den Gründern der Freikirche «Freie Gemeinschaft Wald», für die sie 1874 eine Kapelle bauten.
Hartmann Utzinger gründet 1860 das Schweizerische Volksblatt vom Bachtel. Utzinger vertrat einen antizentralistischen, gegen die Stadt Zürich gerichteten Standpunkt. Utzinger wandte sich auch gegen die Heranbildung eines Klassenbewusstseins unter den Walder Fabrikarbeitern und befürwortete die Integration der Arbeiterschaft in eine klassenlose Mittelstandsgesellschaft. Das Volksblatt wurde nach Utzingers Tod 1874 von dessen Sohn weitergeführt, und von 1885 bis 1913 von Heinrich Hess. Das Volksblatt fusionierte 1960 mit dem Zürcher Oberländer .
Die Höhenklinik Wald («Sanatorium Wald») wurde 1898 gegründet.
Von 1899 bis 1927 bestand eine Pferdepostverbindung zwischen Wald und Goldingen .
Eine Dorfchronik wurde ab 1905 von Pfarrer Baumann und später von Heinrich Krebser geführt; seit 1944 ist sie Teil der Publikationen des damals eröffneten Heimatmuseums Wald.
Den topografischen Gegebenheiten verdankte die mechanisierte Industrie ursprünglich ihre Entwicklung in den Pionierzeiten. Auf dem Gemeindegebiet fliessen wasserreiche Bäche und Flüsse, deren Wasserkraft ab der Mitte des 19. Jahrhunderts genutzt wurde: Entlang Walds Gewässern siedelten sich zuerst mechanische Spinnereien an. Mit der Errichtung von Stauweihern konnte bald Elektrizität produziert und genutzt werden. In grosser Zahl entstanden Webereien und machten Wald zur Textilmetropole des Zürcher Oberlandes. Wald ist in vieler Hinsicht ein Musterbeispiel für die Geschichte der Industrialisierung in der Schweiz.
Panorama Bleiche
Baumwolle für Wald ZH: Wie der exotische Rohstoff aus Nordamerika zu den Webstühlen der Bleiche Wald kam. Gespräch mit Jakob Kunz, ehemaliger Webereileiter der Bleiche, Wald
Die Weberei Bleiche wurde zum grössten Textilareal von Wald und zeitweise einem der grössten der Schweiz. Das Bleicheareal ist ein Ort, an dem in den letzten 200 Jahren Tücher gebleicht und gewoben, Fabriken gegründet und Streiks gebrochen wurden. Der Name «Bleiche» stammt aus der Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als in der Nähe des heutigen Fabrikstandortes Baumwolltücher an der Sonne gebleicht wurden. Gegründet wurde es nach einem Brand der Fabrik der Brüder Kaspar und Johannes Honegger 1860. Nach dem Brand gingen sie getrennte Wege, und so gilt dieses Datum als Beginn der Firma Otto & Johannes Honegger. 1873 baute Johannes Honegger die Fabrik «Bleiche», die lange Zeit grösste Weberei der Schweiz. Die von Johannes Honegger auch errichteten Gebäude – die wuchtigen Fabriken, die behäbigen Fabrikantenvillen und die turmförmigen Kosthäuser für die Arbeiterfamilien – prägen bis heute das architektonische Bild und die räumliche Aufteilung des Bleicheareals. Das Bleicheareal und die umliegenden Gebäude sind teil der Otto & Joh. Honegger AG. Spezialisiert war diese auf die Produktion von Kunstseiden- und feinen Baumwollgeweben. In der Weberei Bleiche waren nicht nur diverse Websäle, sondern auch fast alle Vorwerke des gesamten Betriebes untergebracht, jene Abteilungen also, in welchen die Garne umgespult, auf die Zettel gebracht, geschlichtet und für die Webstühle vorbereitet wurden. Die Textilproduktion wurde 1988 eingestellt, daraufhin wurden die Fabrikgebäude zu Wohn- und Gewerberäumen umgenutzt.
Bei der Weberei Hueb handelt es sich vermutlich um das Gründerhaus der Industriellendynastie Honegger. Die Anlage ist in mehreren Etappen entstanden. 1813 befand sich an dieser Stelle eine Wassersäge – ein 13 Fuss hohes Wasserrad mit eisernem Kolben und einem Schwungrad aus Holz. 1853 richtete Caspar Honegger hier eine Nagelschmitte ein. Vier Jahre später fügte er dem bestehenden Bau ein neues Webereigebäude an und nahm die Textilproduktion auf. Die kleine Fabrik gedieh, und als sie 1860 niederbrannte, baute der Industriepionier sie sogleich – grösser als zuvor – wieder auf. Dabei erhielt sie ihre heutige monolithische Form. Gegen Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Hueb hangseits mit einem markanten Anbau unter einem Quergiebel vollendet. Während der Wirtschaftskrise von 1929 bis 1935 wurden in der honeggerschen Weberei Streikposten aufgezogen und die Fabrik drei Monate lang bestreikt. Im Jahr 1939, als die Gegend ein katastrophales Unwetter erlebte, schwoll der Huebbach zu einem Sturzbach an, riss Bäume und Felsbrocken mit, die sich an den Brücken bei der Fabrik derart stauten, dass der Bach durch die unteren Geschosse der Fabrik schoss und diese mannshoch mit Geröll und Geschiebe eindeckte. Weil zu dieser Zeit die wehrfähigen Männer mobilisiert wurden und an den Landesgrenzen standen, lag es an Frauen, die Schäden des Unwetters zu beheben und die Fabrik wieder in Gang zu bringen. Später verlegte man den Bach mit grossem Aufwand in ein gemauertes Bachbett, wo er auch bei Jahrhundertunwettern keinen Schaden mehr anrichten kann. Die Baumwollweberei, nun mit modernen mechanischen Webstühlen ausgerüstet, war bis zu ihrer Stilllegung im Jahr 1988 in Betrieb. 2008 kaufte der Architekt Hannes Strebel die Weberei Hueb und baut sie zu einem Wohn- und Gewerbe-Ensemble aus. Der Landschaftsarchitekt Jürg Altherr gestaltet die Umgebung. Teil dieser Landschaftsgestaltung sollte ein 18 Meter hoher Turm werden, der eine kontroverse Diskussion auslöste.
Oberes Jona- und Tösstal in der Murerkarte von 1566, mit den Wappen von Hischwil, Fründsberg, Hittenberg, Windegg, Laupen, Batzberg und Tobel
Das Gemeindewappen ist redend ( Blasonierung : In Silber auf grünem Boden drei grüne Tannen mit roten Stämmen); es findet seit 1814 als Gemeindewappen Verwendung und wurde am 29. Dezember 1926 vom Gemeinderat als offizielles Gemeindewappen eingeführt, allerdings mit «schwebendem Rasen»; die Änderung des offiziellen Wappens zur heute gültigen Form mit grünem Rasenboden datiert vom 7. Oktober 1940.
Das Walder Gemeindewappen gleicht dem älteren, mindestens seit dem 17. Jahrhundert geführten Wappen von Olten . Bei letzterem stehen die drei Tannen allerdings auf einem grünen Dreiberg . Ebenfalls drei Tannen im Wappen führen, in etwas anderer Anordnung, die Gemeinden Wald BE und Wald AR , und ausserdem auch die österreichischen Wald im Pinzgau und Wald am Schoberpaß .
Die Karte von Jos Murer (1566) zeigt Wappen für Hischwil (Huszwil), Hittenberg (Hitenberg), Windegg , Tobel (Tüfenhof bzw. Burgstelle Strickenberg), die Burg Batzberg (Batzenberg), die Burg Fründsberg sowie für Laupen (Loupenheim), nicht aber für das als Kirchdorf eingezeichnete Wald. Das Wappen von Laupen ist ein Turm mit drei Zinnen, mit einem Baum auf jeder Zinne. In der Ämterscheibe der Herrschaft Grüningen aus dem Jahr 1587 wird das alte Wappen von Laupen für Wald verwendet. Dieses Wappen ist offenbar die Grundlage für das Wappen der politischen Gemeinde Wald mit drei Tannen (aber ohne Turm) seit der Restaurationszeit .
Die Kantonskarte von Hans Conrad Gyger (1667) führt einige der genannten Wappen mit Tingierung auf:
Laupen: In Gold eine graue Burg, auf deren drei Zinnen drei grüne Tannen.
Fründsberg : In Silber ein goldener sechsstrahliger Stern über einem grünen Sechsberg.
Hittenberg (Hüttenberg): In Silber ein schwarzer Löwe.
Windegg: In Blau eine goldene Doppellilie (bei Murer noch ein doppelter Lilienstab, bzw. ein Glevenstab mit zwei Enden).
Tobel: (Tobel, Strickenberg): In Gold ein roter Pfahl mit drei goldenen sechsstrahligen Sternen.
Batzenberg: Von Silber und Schwarz geschacht, im schwarzen Schildhaupt ein silberner Balken.
Wappen von Wald in der Grüninger Wappenscheibe (1587)
Wappen von Laupen in der Gygerkarte (1667)
Wappen von Wald um 1900 (nach einem Kaffee Hag Sammelbild)
Gemeindewappen von Wald (1926–1939), mit schwebendem Rasen
Gemeindewappen seit 1940