Einwohner | 1'817 |
Fläche | 6.75km² |
0-19 Jahre | 22,07% |
20-64 Jahre | 57,29% |
65+ Jahre | 20,64% |
Ausländer | 11,72% |
Sozialhilfequote | 1,50% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Waldstatt im Kanton AR.
Waldstatt gehört zum Bezirk Hinterland und hat aktuell 1817 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,46. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 722 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 203 | 28,12% |
Zweipersonenhaushalte | 260 | 36,01% |
Dreipersohnenhaushalte | 80 | 11,08% |
Vierpersonenhaushalte | 117 | 16,20% |
Fünfpersonenhaushalte | 39 | 5,40% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 23 | 3,19% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'345 | 797 | 795 | 522 | 273 | 65,66% |
1374 hiess die Siedlung Ober Walstatt, 1415 Wallstatt. Sie gehörte damals zur Rhode und zur Kirchgemeinde Herisau und teilt insofern deren politische Geschichte. 1719 wurde das Kirchen- und Armengut von Herisau getrennt, und Waldstatt erlangte seine Selbstständigkeit. Dabei bildet die Gemeinde eine Ausnahme: Waldstatt ist die einzige Ausserrhoder Gemeinde, die schon vor dem Bau der Kirche zu ihrer Selbstständigkeit kam. Trotzdem gilt als Gründungsjahr 1720.
Die Verlegung der wichtigen Verbindungsstrasse von St. Gallen ins Toggenburg durch Waldstatt statt über Schwellbrunn 1789 gab wichtige Entwicklungsimpulse, und der Weiler entwickelte sich in der Folge zum Dorf. Das Dorf wuchs zuerst entlang der Hauptverkehrsachsen, nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich ruhigere Wohnquartiere ausserhalb entwickelt.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, ganz besonders aber 1817, wurde Waldstatt hart von der Hungersnot im Appenzellerland getroffen. Die Nachfrage nach Textilien war eingebrochen, die Ernten fielen aufgrund diverser Naturereignisse schlecht aus und die Lebensmittelpreise stiegen fast jede Woche an. Deswegen zogen viele aus dem Dorf weg oder verhungerten. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann sich das Dorf von den Krisenjahren zu erholen, und ein Aufschwung in jeglicher Hinsicht wurde wieder möglich.
1839 wurde die Station für den Post-Eilwagen gebaut, der von St. Gallen nach Uznach fuhr. Die Verbindungsstrasse war somit die erste Strasse im Appenzellerland, die vom Post-Eilwagen bedient wurde. 1875 erhielt Waldstatt eine Station an der Bahnlinie, die von Winkeln (St. Gallen) nach Urnäsch führte. 1880 wurde die erste Zentrifuge zur Käseherstellung in der Schweiz in Betrieb genommen. Die Steblenbachbrücke wurde 1925 errichtet.
Seit 1919 werden die öffentlichen Aufgaben von der Einwohnergemeinde und der Dorferkorporation übernommen; letztere ist für Wasserversorgung und Kehrichtwesen verantwortlich. Ab 1911 gab es eine römisch-katholische Pfarrei, die die Gemeinden Urnäsch-Hundwil-Waldstatt umfasste. 1973 wurde in Waldstatt eine katholische Kirche gebaut.