Einwohner | 1'040 |
Fläche | 7.12km² |
0-19 Jahre | 18,85% |
20-64 Jahre | 58,27% |
65+ Jahre | 22,88% |
Ausländer | 10,19% |
Sozialhilfequote | 2,25% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Wegenstetten im Kanton AG.
Wegenstetten gehört zum Bezirk Rheinfelden und hat aktuell 1040 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,41. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 423 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 113 | 26,71% |
Zweipersonenhaushalte | 166 | 39,24% |
Dreipersohnenhaushalte | 51 | 12,06% |
Vierpersonenhaushalte | 64 | 15,13% |
Fünfpersonenhaushalte | 17 | 4,02% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 12 | 2,84% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
767 | 403 | 399 | 197 | 202 | 49,37% |
Streufunde weisen auf eine Besiedlung während der Jungsteinzeit hin. Ausserdem kamen die Fundamente zweier römischer Gutshöfe und einer alemannischen Steinkiste zum Vorschein. Grundherren im Hochmittelalter waren das Damenstift Säckingen und die Grafen von Homberg-Thierstein . Die erste urkundliche Erwähnung von Wegosteton erfolgte im Jahr 1246. Der Ortsname stammt vom althochdeutschen (ze) Waginstetin und bedeutet «bei den Wohnstätten des Wago». Niedergerichts- und Blutgerichtsbarkeit waren zunächst im Besitz der Herren vom Stein , ab 1350 der Herren von Schönau . 1445 zerstörte ein verheerender Grossbrand das Dorf, nachdem es von Truppen aus Basel und der Eidgenossenschaft geplündert worden war.
Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. gehörte Wegenstetten ab 1491 zu Vorderösterreich , Doch die österreichisch- habsburgischen Beamten in Rheinfelden verfügten hier über bedeutend weniger Kompetenzen als in den Nachbardörfern. Die Schönauer praktizierten eine weitgehend selbständige Dorfherrschaft innerhalb der Kameralherrschaft Rheinfelden und dominierten auch das wirtschaftliche Geschehen. Im 17. Jahrhundert gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg , ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Im Jahr 1632, während des Dreissigjährigen Krieges , plünderten Schwedische Truppen das Dorf und warfen es in seiner Entwicklung weit zurück. Auch während des Pfälzischen Erbfolgekrieges (1688–1697) zogen fremde Truppen durch die Region.
Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1958
Die erste Schule wurde im Jahr 1717 erwähnt. 1761 wütete ein von einigen Freudenböllern ausgelöster Grossbrand im Dorf, der 22 Gebäude zerstörte, die Löscharbeiten wurden durch das im eiskalten Winter gefrorenen Wasser stark behindert. Ab 1797 war das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat , womit auch die Herrschaft der Schönauer endete. Während des Zweiten Koalitionskrieges verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Am 20. Februar 1802 wurde Wegenstetten eine Gemeinde im Distrikt Rheinfelden des Kantons Fricktal , der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Seit dem 19. Februar 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.
1819 konnte sich das Dorf von den Zehnten an das Stift Säckingen loskaufen. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb das Dorf von der Landwirtschaft geprägt, weit verbreitete Armut führte zu mehreren Auswanderungswellen. Während des Kulturkampfes kam es in den 1870er Jahren zu einer Spaltung der Kirchgemeinde in einen römisch-katholischen und einen christkatholischen Teil. Wegenstetten wandelte sich von einer Bauern- zu einer Wohngemeinde, da immer mehr Menschen aus der Region Basel hierher zogen. Seit Beginn der 1980er Jahre ist die Bevölkerungszahl um mehr als die Hälfte angestiegen.