Einwohner | 3'779 |
Fläche | 2.62km² |
0-19 Jahre | 20,11% |
20-64 Jahre | 56,63% |
65+ Jahre | 23,26% |
Ausländer | 16,78% |
Sozialhilfequote | 1,16% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Widen im Kanton AG.
Widen gehört zum Bezirk Bremgarten und hat aktuell 3779 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,26. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'686 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 502 | 29,77% |
Zweipersonenhaushalte | 657 | 38,97% |
Dreipersohnenhaushalte | 224 | 13,29% |
Vierpersonenhaushalte | 215 | 12,75% |
Fünfpersonenhaushalte | 72 | 4,27% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 16 | 0,95% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
2'596 | 1'480 | 1'473 | 969 | 504 | 65,78% |
Oft wird fälschlicherweise behauptet, Widen sei 1140 erstmals urkundlich erwähnt worden. Der damals verstorbene Landgraf Adelbert II. von Habsburg hatte dem Kloster Muri das Dorf Eggenwil sowie Güter auf dem Mutschellen vermacht, nannte aber in der Schenkungsurkunde den Namen Widen nicht explizit. Auch in den um 1160 entstandenen Acta Murensia fehlt der Name. Ende des 12. Jahrhunderts ist im Totenbuch des Klosters Hermetschwil ein Landgut namens Wyda erwähnt; eine Uticha de Premagartorn ( Bremgarten ) verfügte darin, dass das Landgut bei ihrem Tod an das Kloster übergeben werden soll, allerdings ist die genaue Jahreszahl nicht angegeben. Die heutige Schreibweise tauchte erstmals Mitte des 14. Jahrhunderts auf.
Im Mittelalter lagen die Blutgerichtsbarkeit und die niedere Gerichtsbarkeit in den Händen der Habsburger beziehungsweise deren Ministerialen . 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau, und Widen gehörte fortan zum Amt Rohrdorf in der Grafschaft Baden , einer gemeinen Herrschaft . Die niedere Gerichtsbarkeit über das Gebiet Heinrüti war nun im Besitz des Klosters Hermetschwil. Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Widen bildete zusammen mit Eggenwil eine Agentschaft im kurzlebigen Kanton Baden .
Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1964
Nach der Gründung des Kantons Aargau im Jahr 1803 erfolgte die Trennung von Eggenwil, bei der Grenzbereinigung gelangten einige Höfe definitiv zu Widen. Bis zu dieser Zeit ist wenig über die Geschichte Widens bekannt, da fast keine Dokumente erhalten geblieben sind. Während des 19. Jahrhunderts stagnierte die Bevölkerungszahl und Widen blieb ein kleines bescheidenes Dörfchen. Zahlreiche verarmte Bewohner mussten ihre Heimat verlassen und wanderten zum Teil nach Nordamerika aus. Zugewanderte Bauern aus dem Kanton Bern übernahmen dann zum grössten Teil die aufgegebenen Höfe. Diese Einwanderer waren reformiert; aus diesem Grund weist Widen bis heute im Vergleich zu den mehrheitlich katholischen Nachbargemeinden einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Reformierten auf.
Am 1. Mai 1902 erhielt Widen mit der Eröffnung der Bremgarten-Dietikon-Bahn und einer Haltestelle auf der Mutschellen-Passhöhe einen Anschluss ans Eisenbahnnetz. Während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl nur leicht an. Ab 1950 setzte jedoch, begünstigt durch die Nähe zur Stadt Zürich , ein beispielloser Bauboom ein. Innerhalb von vierzig Jahren wuchs die Einwohnerzahl um fast das Zehnfache. Beispielsweise errichtete eine Tochtergesellschaft der Swissair eine Siedlung mit mehreren Wohnblöcken. 1990 war das Maximum von 3915 Einwohnern erreicht. Die Bevölkerungszahl ging dann leicht zurück, hat sich jedoch bei rund 3600 stabilisiert.