Widnau

Einwohner 9'756
Fläche 4.22km²
Kanton: SG
Demografie
0-19 Jahre 20,77%
20-64 Jahre 63,19%
65+ Jahre 16,04%
Ausländer 28,13%
Sozialhilfequote 1,20%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
13,86%
CVP
22,80%
SP
9,88%
SVP
34,80%
EVP/CSP
0,38%
GLP
7,62%
BDP
0,39%
PdA/Sol.
0,00%
GPS
8,68%
Kleine Rechtsparteien
0,85%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Widnau

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Widnau im Kanton SG.

Widnau gehört zum Wahlkreis Rheintal und hat aktuell 9756 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,32. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 4'229 100%
Einpersonenhaushalte 1'312 31,02%
Zweipersonenhaushalte 1'459 34,50%
Dreipersohnenhaushalte 596 14,09%
Vierpersonenhaushalte 605 14,31%
Fünfpersonenhaushalte 189 4,47%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 68 1,61%

Gäste in Hotels und Kurbetrieben

Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Widnau besser zu verstehen.

Typ Ankünfte Nächte Dauer
Total Gäste 5'240 10'411 1,99
Gäste aus dem Inland 2'859 5'088 1,78
Gäste aus dem Ausland 2'381 5'323 2,24

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
5'894 3'368 3'352 1'947 1'405 58,08%
Häufige Fragen zu Widnau

Wieviele Ausländer leben in Widnau?

28,13% der Bevölkerung welche ständing in Widnau lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Namensfindung

Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1954

Der erstbezeugte Name des Ortes – oder der einer benachbarten, später untergegangenen Ortschaft? – war Ibirinesouva. Dieser findet sich in einer Urkunde von 891 belegt. Der Name bedeutet « Au des Eburin oder Iburin».

Der heutige Name Widnau wurde erstmals 1303 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen als Widenouwe erwähnt, was ursprünglich «bei der mit Weiden bestandenen Au» bedeutete.

Mittelalter und Frühneuzeit

Das Rheintal wurde ab dem 7. und 8. Jahrhundert von Alemannen besiedelt. Die Rheinebene war überwiegend Sumpfland, die Dörfer an den Ausläufern der Voralpen und das Appenzellerland waren hingegen dicht bewaldet.

Widnau gehörte über Jahrhunderte zum Reichshof Lustenau . Zwar kam das ganze Talgebiet links des Rheins 1490 als Vogtei unter die Oberhoheit der eidgenössischen Orte, doch blieb die Gerichtsbarkeit im Rheintal diffus, da die Grafen von Hohenems nach wie vor Anspruch auf die niedrige Gerichtsbarkeit erhoben.

Am 6. Januar 1593 wurde das linksrheinische Widnau-Haslach (das Gebiet der heutigen Gemeinden Widnau, Schmitter und Au ) von Lustenau abgeteilt.

Am 5. Juni 1593 wurde die erste Gemeindeversammlung abgehalten.

1775 folgten die Aufteilung in die drei eigenständigen Rhoden Widnau, Schmitter und Au-Haslach.

1766–1776 kamen die Grafen von Harrach. 1782–1798 besass die Familie von Salis-Soglio neben der niederen Gerichtsbarkeit auch bis 1856 das Kirchenpatronat von Widnau.

Neue Verhältnisse schaffte 1798 Napoleon : Er überführte die zerschlagene Eidgenossenschaft in die Helvetische Republik , und Widnau wurde als Teil der Munizipalgemeinde Diepoldsau in den neu geschaffenen Kanton Säntis integriert.

19. Jahrhundert

Das Projekt der Helvetik war geprägt von bürgerkriegsähnlichen Wirren. Ein zweites Mal nötigte Napoleon – wiederum mit militärischem Nachdruck – der Eidgenossenschaft eine neue Verfassung auf: die Mediationsakte. Zu den 13 Kantonen kamen sechs neue dazu, darunter der Kanton St. Gallen in seiner heutigen Gebietszusammensetzung. Im Zuge der gesetzgeberischen Arbeit des neu eingesetzten Grossen Rates wurden 1803 die politischen Gemeinden in ihrer modernen Form geschaffen und ihre Aufgaben in der Verfassung verankert. Damit wurde Widnau Teil der politischen Gemeinde Diepoldsau. Das 19. Jahrhundert war geprägt von (theoretischen, staatsphilosophischen und ganz handfesten) Auseinandersetzungen um die politische Institutionenbildung im Zuge der Entstehung des modernen Staates. Auch die Einwohnerschaft von Widnau schien sich dieser Thematik nicht zu verschliessen: Sie gründete 1879 eine sogenannte Trennungskommission, die sich mittels einer Petition bei der Regierung für die Loslösung von Diepoldsau und für die politische Selbstverwaltung stark machen sollte.

32 Sitzungen, unzählige heftige Debatten, knappe Abstimmungen und ebenso knappe Wiedererwägungen später – sogar die Presse wurde eingespannt – beschloss der Regierungsrat am 1. Mai 1882 dem Begehren der Widnauer nach einem eigenen politischen Gemeinwesen zu entsprechen. Nach etlichen Vorbereitungen, wie der Begehung, Festlegung und Markierung der Grenzen wurde der Beschluss am 1. Juli 1883 rechtswirksam.

Seither ist im Kanton St. Gallen keine neue Gemeinde mehr durch territoriale Abspaltung geschaffen worden.

Wie die meisten Gemeinden im Rheintal war Widnau eine arme Kleinbauerngemeinde. Die Bevölkerung litt unter den sich jährlich wiederholenden Überschwemmungen. Der Rhein raubte den «Armenhäuslern» regelmässig das wenige Vieh und die spärliche Ernte. So wurde bei der Gründung der Gemeinde 1883 nicht nur gezweifelt, ob in Widnau genügend Intelligenz nachwachse, um die eigene Gemeinde erfolgreich zu verwalten, sondern es wurde auch vermutet, das Geld dazu reiche bei weitem nicht. Mitte des 19. Jahrhunderts begannen einzelne Kleinbauern mit Seidenwinderei in Heimarbeit, dann mit Kettenstickerei. Die Handstickmaschine brachte Verdienstmöglichkeiten in grösserem Masse. Mit der Schifflistickmaschine und der technischen Weiterentwicklung zum Automaten wurde aus dem Nebenerwerb die Haupteinnahmequelle. Widnau wurde zum Dorf der Sticker. Die florierende, exportorientierte Stickereiindustrie brach während des Ersten Weltkriegs völlig zusammen. Damit kam für viele kinderreiche Familien die Not und die Armut zurück. Das führt in den zwanziger Jahren zu einer Auswanderungswelle nach Amerika.

20. Jahrhundert

Neues Schulhaus Schlatt

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg brachte einen ungeahnten Aufschwung. Neue Gewerbe- und Industriebetriebe siedelten sich an. Widnau wandelte sich vom armseligen Bauerndorf zur neuzeitlich gestalteten fortschrittlichen Industriegemeinde. Die ansässige Bevölkerung war wirtschaftlich sehr initiativ und innovativ. In Scheunen, Anbauten und Garagen wurden zahlreiche kleine „Büdeli“ gegründet, in denen die ganze Familie mitarbeitete. In der anhaltenden Wachstumsphase und der Hochkonjunktur der 1950er bis 1970er Jahren entwickelten sich aus diesen Kleinstbetrieben renommierte Firmen, heute mit Weltruf und vielfach nach wie vor noch im Besitz der Gründerfamilien.

Im Jahr 2005 wurden erstmals 1930 formulierte Pläne für eine Fusion der Gemeinden Au, Balgach, Berneck, Diepoldsau und Widnau zur Stadt Heerbrugg wieder aufgegriffen. Die neue Gemeinde hätte ca. 27'000 Einwohnern gehabt. Die Vorlage wurde jedoch am 17. Juni 2007 von den Stimmbürgern aller Gemeinden abgelehnt. Als Hauptgrund wurde in einer Studie Angst vor Heimatverlust ermittelt.

Quelle: Wikipedia