Einwohner | 9'706 |
Fläche | 12.2km² |
0-19 Jahre | 20,80% |
20-64 Jahre | 57,30% |
65+ Jahre | 21,89% |
Ausländer | 27,08% |
Sozialhilfequote | 3,29% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Wittenbach im Kanton SG.
Wittenbach gehört zum Wahlkreis St. Gallen und hat aktuell 9706 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,27. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 4'202 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 1'395 | 33,20% |
Zweipersonenhaushalte | 1'452 | 34,55% |
Dreipersohnenhaushalte | 520 | 12,38% |
Vierpersonenhaushalte | 574 | 13,66% |
Fünfpersonenhaushalte | 196 | 4,66% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 65 | 1,55% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
5'866 | 2'854 | 2'845 | 1'745 | 1'100 | 61,34% |
Einsturzstelle des am 22. Juni 1909 beim Bau der Bodensee-Toggenburg-Bahn eingebrochenen Bruggwaldtunnels , rund 200 Meter vom Wittenbacher Tunnelportal entfernt. Elf Tage nach der Katastrophe konnte der junge Italiener Giovanni Pedersoli lebend aus dem Schutt befreit werden.
Der Ort wurde 1297 als Witebach erstmals erwähnt. Wittenbach bestand zuerst aus Einzelhöfen (Brumenau angeblich 830 erwähnt, Gommenschwil 847), später aus Weilern. Das Meieramt Wittenbach umfasste als Lehen des Klosters St. Gallen Höfe in Wittenbach, Tablat und Häggenschwil. Nach Einlösung der verpfändeten Vogtei Wittenbach 1381 vermochte das Kloster seine Herrschaftsrechte später allmählich bis zur eigentlichen Landesherrschaft auszubauen. 1458/59 wurde Tablat (Oberwittenbach) von Wittenbach getrennt. Bis 1798 bildete Wittenbach einen Teil des fürstäbtischen Landshofmeisteramtes und innerhalb desselben eine Hauptmannschaft des Hofgerichtes. 1803 wurde Wittenbach zu einer politischen Gemeinde des Kantons St. Gallen und gehörte bis 1831 zum Bezirk Rorschach , 1831 bis 1918 zum Bezirk Tablat und bis 2003 zum Bezirk St. Gallen .
Wittenbach gehörte grösstenteils zur St. Galler Pfarrei St. Laurenzen und ab 1535 zur Pfarrei Gallus-Münster; 1647 wurde es zu deren Filialpfarrei erhoben. Die Kirche im Gebiet Kappelhof wird 1222 erstmals erwähnt, der heutige Bau auf dem St. Ulrichsberg entstand 1675/76.
Wittenbach wurde zu einer Agglomerationsgemeinde der Stadt St. Gallen. Blick vom Kappelhof auf Wittenbach
Die Ackerflur wurde bis Ende des 18. Jahrhunderts im Dreizelgensystem genutzt. Daneben betrieb man Obst- und Flachsbau . Im 19. Jahrhundert setzten sich Gras- und Milchwirtschaft durch. Angesichts der im Ancien Régime überwiegend kleinbäuerlichen Verhältnisse wurde zusätzlich Heimarbeit im Dienst der sankt-gallischen Textilindustrie geleistet. Die Fabrikstickerei (Stickerei Kronbühl AG) leitete ab 1869 die Industrialisierung Wittenbachs ein. Die Depression aufgrund der Stickereikrise ab 1914 führte nach dem Zweiten Weltkrieg zur wirtschaftlichen Diversifizierung. Neben der Textilindustrie entwickelte sich vor allem die Metallindustrie. 1910 erfolgte der Anschluss an die Bodensee-Toggenburg-Bahn . Eine starke Ausdehnung hat das Siedlungsgebiet durch die Industrialisierung erfahren, seit ca. 1960 vor allem durch Wohnbauten für Wegpendler, namentlich nach St. Gallen, wo ca. zwei Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung arbeiten.