Einwohner | 864 |
Fläche | 8.4km² |
0-19 Jahre | 18,06% |
20-64 Jahre | 62,85% |
65+ Jahre | 19,10% |
Ausländer | 12,73% |
Sozialhilfequote | 1,05% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Zuzgen im Kanton AG.
Zuzgen gehört zum Bezirk Rheinfelden und hat aktuell 864 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,41. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 363 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 93 | 25,62% |
Zweipersonenhaushalte | 137 | 37,74% |
Dreipersohnenhaushalte | 57 | 15,70% |
Vierpersonenhaushalte | 53 | 14,60% |
Fünfpersonenhaushalte | 18 | 4,96% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 5 | 1,38% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
623 | 357 | 354 | 167 | 187 | 47,18% |
Luftansicht, aufgenommen 1923 von Walter Mittelholzer
Die Gegend um Zuzgen war nachweislich bereits während der Römerzeit besiedelt, wovon einige Münzfunde und Mauerreste zeugen. Die Alamannen hinterliessen gut erhaltene Gräber. Im Jahr 1288 erfolgte in einer Urkunde der Johanniterkommende Rheinfelden die erste urkundliche Erwähnung von Zuzchon. Der Dorfname stammt vom althochdeutschen Uzinghofun und bedeutet «bei den Höfen der Sippe des Uzo». Wichtigster Grundbesitzer war das Damenstift Säckingen , das auch über die niedere Gerichtsbarkeit verfügte. Ab dem 13. Jahrhundert liess das Kloster seinen Dinghof , der neben Zuzgen auch Hellikon sowie Teile von Zeiningen und Wegenstetten umfasste, durch die Herren vom Stein als Meier verwalten, ab Mitte des 14. Jahrhunderts durch die Herren von Schönau .
Die Ausübung der Blutgerichtsbarkeit oblag dem jeweiligen Schirmvogt des Klosters. Zunächst waren dies die Lenzburger , später die Habsburger . Letztere verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Zuzgen 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Als Folge der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. gehörte Zuzgen ab 1491 zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Möhlinbach , einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden (ab 1752 im Oberamt Breisgau ). Im 17. Jahrhundert gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg , ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688–1697) zogen fremde Truppen durch die Region.
1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Am 20. Februar 1802 wurde Zuzgen eine Gemeinde im Distrikt Rheinfelden des Kantons Fricktal , der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Seit dem 19. Februar 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau. Ein grosser Brand zerstörte am 2. Juli 1801 die meisten Häuser des Dorfes. Eine Typhus -Epidemie zwölf Jahre später sowie mehrere Missernten führten dazu, dass viele Bewohner verarmten und auswandern mussten. Neben der Landwirtschaft, die bis weit ins 20. Jahrhundert hinein dominierte, gab es nur wenige Verdienstmöglichkeiten in den Industriebetrieben der Nachbargemeinden. Der Weinbau an den Südhängen von Chriesiberg und Looberg verschwand im 19. Jahrhundert.
Die mindestens seit 1288 bestehende Pfarrei Zuzgen umfasste auch den linksufrigen Teil von Hellikon. Dieser wurde 1788 im Zuge der josephinischen Reformen der Pfarrei Wegenstetten zugeteilt. Ein bedeutender Teil der Bevölkerung trat 1873 während des Kulturkampfs zur christkatholischen Konfession über (seit 1898 in der Kirchgemeinde Wegenstetten organisiert). Die Römisch-Katholiken errichteten 1901/02 gegenüber der alten, von den Christkatholiken genutzten Pfarrkirche ein eigenes Kirchengebäude. Jahrzehntelang blieb die Bevölkerungszahl stabil oder ging sogar leicht zurück. Seit Beginn der 1980er Jahre ist jedoch eine verstärkte Bautätigkeit zu verzeichnen, da immer mehr Menschen aus der Stadt Basel und ihren suburbanen Vororten hierher ziehen. Die Einwohnerzahl hat sich seither um über 50 Prozent erhöht.